Kategorie: Alsterflitzer (Seite 1 von 3)

Schönhagen 2023

Zum neunten Mal fuhren wir mit Unterstützung der Aktion Mensch, der Freien und Hansestadt Hamburg, der Hamburger Sportjugend, der Alexander-Otto-Sportstiftung und mehrerer privater Spender nach Schönhagen auf unsere jährliche inklusive Sportfreizeit an der Ostsee. Wie fast jedes Jahr hatten wir uns das beste Strandwetter ausgesuchtfür ein abwechslungsreiches Programm mit jeder Menge Spaß, Spiel und Erholung ausgesucht. Eine Teilnehmerin beschreibt ihre Erlebnisse aus dieser Woche so:

Gruppenfoto mit einem Zeichen gegen Mobber im Internet.

In den Nächten vor der Abfahrt konnte ich gar nicht mehr gut einschlafen, aus Vorfreude auf die Freizeit. Ich fahre bereits zum vierten Mal mit. Meinetwegen hätte die Freizeit auch sofort in der ersten Ferienwoche losgehen können, und ich habe mir immer eingeredet, dass zum Ende der Schulferien die Ostsee wärmer ist, und in diesem Jahr wollte ich endlich auch mal ins Meer. Als wir alle angekommen und die Zimmer verteilt waren, haben wir uns als Erstes getroffen, um nachzuschauen, ob der Strand und das Meer noch da waren oder ob jemand den Stöpsel gezogen hatte.

Der Beginn einer Woche am Strand bei bestem Sommerwetter.

Gleich am zweiten Tag sind fast alle schwimmen gegangen. Wir hatten mehrere Surfboards, was in den Wellen richtig Spaß machte. Wer noch nicht richtig gut schwimmen konnte, musste eine Weste anziehen, aber wir hatten in diesem Jahr sogar vier eigene Rettungsschwimmer dabei. Das Wasser war warm und wir waren fast über eine Stunde im Meer. Leider durften auch wir sicheren Schwimmer nicht zur Insel schwimmen, weil der Wind zu stark war und unsere Betreuer Angst hatten, sie müssen uns abends aus Dänemark abholen.

Lagerfeueratmo mit Stockbrot und Marshmallows.

Es gab einen Grillabend, der sehr gut organisiert war, weil für alle etwas dabei war, also auch veganes Essen, Salate, Würstchen und Grillfleisch. Danach haben wir Stockbrot am Lagerfeuer gemacht und Marshmallows gebacken. Am nächsten Tag gab es eine Rallye, wo wir in Vierergruppen zur Ostsee und verschiedene Aufgaben lösen mussten und am Ende kam ein Lösungswort heraus. Das war sehr witzig und auch in diesem Jahr durfte Familie Eulennest wieder nicht fehlen und der Briefkasten, der nur sonntags geleert wird.

Endlich wieder Ponyreiten: Alle, die wollten, durften aufs Pferd.

Mein Highlight war neben dem ganzen unterschiedlichen Sportangeboten auch das Ponyreiten, das in diesem Jahr endlich mal wieder stattgefunden hat. Ich durfte auf zwei von den drei Ponys reiten, natürlich nacheinander. Diejenigen, die auch daheim Reitsport machen, durften auch alleine reiten, alle anderen Pferde wurden geführt und bei denjenigen, die nicht so stabil sitzen konnten, gingen auch ein oder sogar zwei Assistentinnen mit. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Einen Tag gab es auch noch einen Ausflug nach Eckernförde, wo wir in Kleingruppen losziehen und die Innenstadt erkunden durften.

Viele verschiedene Sportspiele in Rollstuhlgruppen.

Es gab einen Kinoabend. Wir durften jeden Abend bis zur Schlafenszeit draußen im Strandkorb oder auf der Anlage sein und zum Beispiel etwas spielen oder Musik hören. Mit den Duschzeiten mussten wir uns abstimmen, weil es nur drei rollstuhlgerechte Duschen gab, aber das hat sehr gut geklappt. Unsere Zimmer und alle Freizeiträume und die Sporthalle konnten wir mit dem Rollstuhl erreichen und alle Wege waren ohne Probleme zu befahren. Nur der Weg zum Grillplatz war im Dunkeln etwas tricky, aber dafür beste Location im Wald.

Diskoabend am letzten Tag einer erlebnisreichen Woche.

Auf der einen Seite habe ich mich schon die ganze Woche auf den Disko-Abend gefreut, auf der anderen Seite bedeutet das aber auch immer, dass die Woche schon fast vorbei ist. In diesem Jahr gab es viel bessere Musik, die wir uns vorher auch wünschen durften. Was mir in diesem Jahr am meisten gefallen hat: Das Reiten! Was nur so mittelmäßig war: Das Mittagessen. Und was gar nicht geht: Wir müssen jetzt ein Jahr warten, bis es wieder los geht. Also ich bin 2024 auf jeden Fall wieder mit dabei. Vielen Dank für die aufregende Woche mit vielen wunderbaren Menschen!

Schönhagen 2022

In diesem Jahr zum achten Mal fand mit Unterstützung der Freien und Hansestadt Hamburg, der Hamburger Sportjugend, der Alexander-Otto-Sportstiftung, einiger privater Spender und eventuell auch noch der Aktion Mensch unsere einwöchige inklusive Sportfreizeit an der Ostsee statt. Bei bestem Sommerwetter standen neben dem Sport auch wieder viele Tagesaktivitäten auf dem Programm. Die Gruppe war, wie immer, sehr bunt gemischt: Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit den unterschiedlichsten oder gar keinen Beeinträchtigungen, einzelne waren zum allerersten, andere schon zum achten Mal dabei. Eines hatten aber alle gemeinsam: Die Lust auf eine erholsame und abwechslungsreiche Woche.

Beginn einer tollen Woche am Strand von Schönhagen.

Ob Schwimmen im Meer, eine Strandrallye, ein Stadtbummel in Eckernförde oder Spieleabende: Der Spaß kam nicht zu kurz. Neu war die Cocktailparty, die auf vielfachen Wunsch anstelle unseres Kinoabends stattfand.

Rollstuhltraining drinnen und draußen: Hier für den Wheelsoccer-Cup direkt nach den Ferien.

In der barrierefreien Sporthalle auf dem Gelände konnten wir auf unseren nächsten Wheelsoccer-Cup trainieren. Die coronabedingten Vorgaben hielten sich zum Glück in Grenzen, da alle geimpft waren und sich alle zwei Tage testen mussten.

Endlich durften wir nach dem Grillabend auch wieder ein großes Lagerfeuer machen.

Der Grillabend, inzwischen natürlich auch mit veganen Gerichten, machte besonders viel Spaß. Dieses Mal war der Grillplatz weder zu nass noch zu trocken, so dass wir endlich auch mal wieder ein Lagerfeuer entzünden und Marshmallows in die Flammen halten konnten.

Selbständigkeits- und Mobilitätstraining im Rahmen eines Stadtbummels in Eckernförde.

Den vielfach gewünschten Stadtbummel durch Eckernfördes große Fußgängerzone haben wir unterschwellig mit einem Selbständigkeits- und Mobilitätstraining verbunden, bei dem selbst unsere alten Hasen noch etwas dazulernen konnten.

In einer Woche Sommerfreizeit hatten wir viel Spaß.

Wie immer ging die Woche viel zu schnell vorbei. Wir freuen uns bereits auf die Sportfreizeit im Sommer 2023, die bereits vier Wochen nach Veröffentlichung der Ausschreibung bis auf zwei letzte Plätze ausgebucht ist.

Schönhagen 2021

Nachdem 2020 unsere beliebe Sportfreizeit in Schönhagen coronabedingt leider ausfallen musste, konnte sie in diesem Jahr unter Hygieneauflagen wieder stattfinden. Mit Unterstützung der Freien und Hansestadt Hamburg, der Hamburger Sportjugend, der Aktion Mensch, der Alexander-Otto-Sportstiftung und einiger privater Spender konnten insgesamt knapp 30 sonnenhungrige Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung sich eine Woche lang an der Ostsee erholen und endlich wieder gemeinsam Sport treiben.

Insgesamt 27 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung waren eine Woche lang in Schönhagen an der Ostsee.

Weil fast alle Teilnehmenden vollständig geimpft sind, die Anlage nur zu einem kleinen Teil belegt und in den öffentlichen Räumen das Tragen von Masken vorgeschrieben war, war das Infektionsrisiko kalkulierbar. Jeden zweiten Tag war ein Schnelltest vorgeschrieben.

Jeden zweiten Morgen war ein Schnelltest vorgeschrieben.

Aktionen, bei denen es zu vielen Kontakten mit gruppenfremden Personen kommt, waren nicht möglich. So musste das geliebte Ponyreiten in diesem Jahr leider ausfallen. Allerdings war es möglich, stattdessen einen privaten Esel- und Maultierhof zu besuchen. Die Tiere kamen zum ersten Mal mit Menschen mit Behinderung in Berührung und waren sehr neugierig.

Der Esel wollte auch mal einen Elektrorollstuhl fernsteuern.

Beim Schwimmen in der Ostsee waren fast alle Teilnehmenden dabei. Wegen der langen Hitzewelle vor unserer Anreise hatte das Wasser bereits über 20 Grad. Trotzdem standen insbesondere für die Mitglieder mit Cerebralparese Neoprenanzüge bereit, um ein schnelles Auskühlen zu verhindern und damit die Verstärkung der spastischen Lähmungen zu reduzieren.

Zwei aufblasbare Stand-Up-Boards gaben zusätzliche Sicherheit in der Ostsee.

Ausgerechnet am Tag des Grillabends und des Lagerfeuers regnete es. Den Grillabend konnten wir in unseren Gruppenraum verlegen, der Grill blieb natürlich draußen. Das Lagerfeuer sollte verschoben werden, aber nachdem es auch am nächsten Tag regnete, entschieden wir uns für einen Kino-Abend.

Plakate für den Kino-Abend: Die Wahl fiel mehrheitlich auf einen Film über Menschen mit Behinderung.

Der Disko-Abend fand am letzten Tag statt. Wie immer ging die Freizeit viel zu schnell vorbei. Trotz der Hygieneauflagen hat es allen viel Spaß gemacht. Wir hoffen, im nächsten Jahr noch ein wenig mehr wieder zur Normalität zurückkehren zu können.

Disko-Abend: Es wurde viel getanzt.

Die Ausschreibung für 2022 ist ab sofort über die Geschäftsstelle erhältlich. Die ersten Anmeldungen sind bereits eingegangen.

Disko-Abend: Die legendäre Polonaise Blankenese darf nicht fehlen.

Sommerfreizeit 2019

Wir sind auch in diesem Jahr wieder nach Schönhagen gefahren. Eine Woche ohne Eltern und ohne Schulstress, dafür Strand, Meer, Pferde, andere Tiere und ganz viele tolle Leute und ganz viel Spaß. In diesem Jahr waren wir über 30 Leute.

Mit mehr als 30 teilnehmenden Menschen mit und ohne Einschränkung waren unsere Alsterflitzer eine Woche lang auf sportlicher Freizeit an der Ostsee.

Wir hatten Vierer- und Sechserzimmer für Mädchen und für Jungs. Wer im Rollstuhl sitzt, muss natürlich unten schlafen und manchmal war es ganz schön eng, wenn drei Rollis gleichzeitig aneinander vorbei müssen. Aber wir hatten die ganze Zeit bestes Wetter und waren fast nur draußen und haben auf den Sportanlagen mit allen gespielt und Musik gehört. Es war immer schade, wenn der Tag schon wieder zu Ende war.

Ponyreiten stand auch wieder auf dem Programm. Pferde streicheln gehört selbstverständlich dazu.

Drei Mal waren wir alle im Meer. Leider waren dieses Jahr keine hohen Wellen. Wir hatten auch Boards und Kajaks mit, aber wir konnten auch einfach nur schwimmen. Wir waren auch zwei Mal beim Ponyreiten und einmal im Tierpark. Wir hatten wieder Diskoabend und auch einen Kinoabend und einen Tag waren wir in Kappeln und haben die Stadt angeguckt. Einen Abend haben alle zusammen gegrillt und danach haben wir Lagerfeuer mit Stockbrot gemacht und einige haben mit langen Stöckern im Feuer gekokelt.

Beste Stimmung beim Disko-Abend: Die Rolli-Polonäse heizt durch Schönhagen.

Wir haben natürlich auch wieder Sport und Rollstuhltraining in der Halle gemacht. Und eine Rallye, wo Aufgaben gelöst werden und Fotos gemacht werden mussten. Und abends hatten wir immer eine Gute-Nacht-Runde, wo alle was sagen durften. Das Team war wie immer total nett und ich habe mich schon für nächstes Jahr wieder angemeldet, weil ich nächtes Jahr wieder dabei sein möchte.

Schnuppersegeln 2019

Mit einem weiteren Schnuppersegelkurs, zusammen mit den Inklusionspiraten vom Verein „Meer bewegen“ in Groß Wittensee veranstaltet, verabschieden sich die Alsterflitzer in die Sommerpause.

Anna (14) und Franka (17) unterwegs auf dem Wittensee.

In diesem Jahr herrschte zumindest vormittags keine Flaute, so dass ein Teil der Gruppe das Segeln in dem für Menschen mit Behinderung ausgelegten Boot ausprobieren konnte. Ab mittags war der See schon wieder spiegelglatt und es herrschte absolute Flaute.

Trotzdem hat es allen viel Spaß gemacht und auch das Team der Inklusionspiraten war wieder sehr hilfsbereit und zuvorkommend. Bei gemeinsamen Grillen schlossen wir den Tag ab.

Werner-Otto-Preis 2019

Unsere Projektreihe „Alsterflitzer“ wurde heute in Hamburg mit dem Werner-Otto-Preis ausgezeichnet. Die Ehrung für unser „herausragendes Projekt, das nachahmenswert die Inklusion behinderter Menschen im Sport voranbringt“ nahmen unsere Jugendvorstände heute entgegen. Der Preis ist mit 15.000 € dotiert und wird jährlich seit 2011 von der Alexander Otto Sportstiftung vergeben. Innensenator Andy Grote würdigte die Alsterflitzer bei einem Senatsempfang im Hamburger Rathaus als „zukunftsweisendes Projekt, das einen wesentlichen Beitrag zur Förderung behinderter Menschen im Sport leistet“.

Gewinner des Werner-Otto-Preises 2019: Unsere Alsterflitzer. Den Preis nehmen der amtierende Jugendvorstand Alexander und Lara sowie der bisherige Jugendvorstand, Aileen und Laura, entgegen. Ebenfalls im Bild: Hamburgs Innensenator Andy Grote, die Laudatorin, Box-Weltmeisterin Ina Menzer, sowie unser Vorstandsvorsitzender Markus Werner.

Den Namen haben sich die Teilnehmenden des Projekts 2015 selbst gegeben. Alle unsere Mitglieder bis zum vollendeten 27. Lebensjahr gehören automatisch zu den Alsterflitzern und können neben dem wöchentlichen Sport- und Übungsprogramm sich zu einer Vielzahl verschiedener individueller Projekte anmelden. Einmal pro Jahr steht eine einwöchige Sportfreizeit an der Ostsee an, an der regelmäßig rund 30 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene teilnehmen. Dabei sind neben sportlichen Angeboten (Wheelsoccer, Tischfußball, Bewegungsspiele, Ballspiele, Schwimmen, auch in der Ostsee, Kayakfahren, Standup-Boarding, auch im Sitzen oder Liegen) auch viele gesellige Spiele und Events auf dem Programm.

Alexander, Lara, Laura, Aileen, Pia und Markus vor dem Kaisersaal des Hamburger Rathauses.

Die Sportfreizeit ist der Höhepunkt der Alsterflitzer-Saison. In den drei übrigen Quartalen unternehmen wir Erste-Hilfe-Kurse für Menschen mit Behinderung, Mobilitätstrainings in öffentlichen Verkehrsmitteln, Besuch mehrtägiger niedrigschwelliger Veranstaltungen außerhalb Hamburgs oder inklusive Trainingslager, bei denen wir nicht nur unsere Sportarten, sondern auch die Mobilität im Rollstuhl trainieren. In jedem anderen Monat, in dem es kein größeres Angebot gibt, treffen wir uns zu Grillnachmittagen am See, Kinobesuchen, Dom-Bummel, Plätzchenbacken oder Ponyreiten.

Unsere Alsterflitzer bei ihrer jährlichen Sportfreizeit an der Ostsee.

Gleichermaßen wichtig wie selbstverständlich ist uns, dass wir gemeinsam unterwegs sind. Wir verstehen uns nicht als Dienstleister, sondern wir passen gemeinsam die Bedingungen unserer Mitmach-Projekte, die ergänzend zum wöchentlichen Sport- und Übungsprogramm stattfinden, so lange an, bis wirklich alle, die dabei sein wollen, gleichberechtigt teilhaben können. Insbesondere wenn Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene teilnehmen, die sehr schwere körperliche Einschränkungen haben und beispielsweise nicht alleine essen und trinken können, vielleicht nicht sprechen können oder regelmäßig ein Beatmungsgerät benötigen, sind unendliche Individualität und Flexibilität des Veranstaltungsrahmens und ein enges und vertrauensvolles Zusammenwirken aller Ehrenamtlichen gefragt.

Mobilitätstraining: Einstieg in die S-Bahn, nachgestellt in der Sporthalle …

In der Regel nehmen auch etwa zu einem Drittel Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an unseren Projekten teil, die selbst keine oder nur eine sehr leichte Einschränkung haben. Insbesondere die intensiven Mobilitätstrainings führen dazu, dass die teilnehmenden Menschen mittelfristig auch den Weg zum Training alleine mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen können und damit selbständiger und unabhängiger werden.

Mobilitätstraining: … und live mit einem Sonderzug im Bahnhof Pinneberg.

Neben dem Hauptpreis für die Alsterflitzer gab es in diesem Jahr auch noch drei mit jeweils 5.000 € Preisgeld versehene Anerkennungen für den TSV Bargteheide für sein Inlineskate-Angebot für sehbehinderte und blinde Menschen, für den Rollstuhlskate-Treff im Haus der Jugend Eidelstedt und für den Hoisbütteler SV für sein inklusives Ausbildungsprogramm im Floorball, das Menschen mit geistiger Behinderung den Einstieg in die Organisations- und Schiedsrichterebene öffnet. Der mit insgesamt 30.000 € dotierte Werner-Otto-Preis wird jährlich von der Alexander Otto Sportstiftung für besondere Projekte ausgelobt, die behinderten Menschen den Weg in den aktiven Sport ebnen. Seit ihrer Gründung im Jahr 2006 durch den Hamburger Unternehmer und Mäzen hat die Stiftung Projekte in einem Umfang von über 15 Millionen Euro gefördert.

Wheelsoccer-Cup 2018

Mit Unterstützung der Hamburger Sportjugend und der Freien und Hansestadt Hamburg reisten wir am letzten Wochenende mit rund einem Dutzend Athletinnen und Athleten nach Berlin, um gegen insgesamt neun andere deutsche Teams um den Wheelsoccer-Cup zu kämpfen.

Die Alstersportlerinnen und Alstersportler beim Wheelsoccer-Cup 2018 in Berlin.

Nach einigen spannenden Kämpfen, nicht nur auf dem Spielfeld, sondern zuvor auch mit einigen Barrieren im Hotel und bei der Bahn, erreichten wir am Ende mit einem 5. Platz ein Ergebnis im Mittelfeld. Mit Blick darauf, dass wir Wheelsoccer nur als Freizeitsport betreiben und alle vor uns liegenden Teams wöchentlich Wheelsoccer trainieren, waren wir sehr zufrieden. Es hat, wie immer, sehr viel Spaß gemacht!

Sommerfreizeit 2018

Mit Unterstützung der Buhck Gruppe, der Hamburger Sportjugend, der Freien und Hansestadt Hamburg, der Aktion Mensch, der Tischlerei Clasen aus Hamburg, dem Sanitätshaus Wiggers aus Oldenburg, mehreren privaten Spendern, unseren zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, diversen Eltern, insbesondere Petra, Thomas und Momme, und natürlich dem freundlichen Team der Ferienanlage haben wir es wieder getan: Eine Woche lang haben sich über 30 Alsterflitzer bei bestem Wetter an und in der Ostsee sportlich betätigt, Erfahrungen gesammelt, neue Freundschaften geschlossen, ganz viel ausprobiert und sich vom Alltag erholt. Ein Erlebnisbericht:

Fast alle waren im Wasser: Mehr als ein Dutzend leere Rollstühle am Schönhagener Strand.

Endlich kein Regen, sondern nur Sonne, Sonne, Sonne! Wir sind jeden Tag ein Mal an den Strand gerollt oder gegangen. Alleine durften wir nicht ins Wasser. Aber wir waren vier Mal mit dem Team im Wasser und hatten zwei Boards mit und einige, die gut schwimmen konnten, sind auch zur Bade-Insel geschwommen. Wer nicht ins Meer wollte, konnte sich am Strand in die Sonne legen oder unter einen Schirm. Es war sehr heiß und alle mussten viel trinken und Sonnencreme benutzen, damit niemand verbrennt.

Auf ausgesuchten und geführten Pferden, teils mit Sattel, teils mit Voltigiergurt, konnten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer reiten.

Ein Highlight war der Besuch vom Reiterhof. Zwei Nachmittage konnten wir auf den Pferden reiten und Hunde, Katzen und andere Tiere streicheln, die alle sehr neugierig waren. Der Hund war manchmal etwas frech und wollte unsere Brote klauen. Auch einen Kinoabend und einen Diskoabend hatten wir. Und es gab einen Grillabend, aber wegen Waldbrandgefahr durften wir leider kein Lagerfeuer machen.

Wer wollte, bekam ein Henna-Kunstwerk als Tattoo auf die Hand oder auf den Arm.

Wir haben ganz viele Spiele gemacht und hatten jeden Tag Sport, entweder in der Halle oder draußen auf dem Ballspielplatz. Abends haben wir manchmal Uno gespielt oder Musik gehört. Jeder konnte ein cooles Tattoo bekommen. Wir haben davon mit dem Handy ein Bild nach Hause geschickt, aber alle Eltern haben schnell gemerkt, dass es nur Hennafarbe war.

Mit über 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war das unsere bislang größte Sommerfreizeit.

Leider ging diese Woche wieder viel zu schnell vorbei. Es hat auch ohne unsere Eltern alles prima funktioniert. Das Team war superklasse. Zum Glück gibt es auch im nächsten Jahr wieder eine Sommerfreizeit.

Schnuppersegeln

Strahlender Sommerhimmel und gemütliches Segeln in absoluter Flaute. Zum Glück gab es ein Motorboot, das uns zwischenzeitlich vom Wittensee (Schleswig-Holstein) wieder an Land holen konnte, wenn der Wind nach jeweils einer halben Stunde einfiel, nun für eine längere Zeit gar nicht mehr zu wehen. Trotzdem machte es ganz viel Spaß.

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Spiegelglattes Wasser beim Schnuppersegeln in Groß Wittensee.

Wie man richtig segelt, lernten rund ein Dutzend Alstersportlerinnen und Alstersportler beim Schnuppersegel-Tag bei den Inklusionspiraten in Groß Wittensee. Auch die richtige Knotentechnik will gelernt sein.

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Was ist ein Palstek? Auf die richtige Knotentechnik kommt es an.

Leider war das Wetter zum Segeln zu schön. Eine spiegelglatte Wasseroberfläche, stehende Windräder und senkrecht aufsteigender Rauch sind keine guten Umstände, um das Segeln zu lernen. Wir haben vereinbart, das in Kürze zu wiederholen und dann dem Wind zu zeigen, wer vorne ist.

Trainingslager 2018

Nicht mehr ganz fünf Wochen noch, dann sind die Deutschen Meisterschaften im Schwimmen der Menschen mit Behinderung in Berlin. Mit Mirza, Simin und Franka werden gleich drei Hamburger Athletinnen an der Veranstaltung teilnehmen. Für den letzten Feinschliff sollte ein Trainingslager sorgen, für das fast 40 Personen für ein verlängertes Wochenende ins niedersächsische Westerstede reisten.

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Bereit für das morgendliche Training: Die vier 25-Meter-Bahnen des hauseigenen Trainingsbeckens standen uns mehrmals täglich zur Verfügung.

Nicht nur für Schwimmen wurde trainiert, sondern parallel auch für den alljährlichen Wheelsoccer-Cup in Berlin. Gemeinsame Spiele standen aber genauso auf dem Plan wie nach Sportarten getrenntes intensives Training. Befreundete Schwimmerinnen und Schwimmer aus Schwerin nahmen ebenfalls teil.

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Gemeinsame Spiele in der Halle: Wheelsoccer in einer inklusiven Variante zu Fuß und per Rollstuhl.

Dank der Unterstützung der Hamburger Sportjugend und der Freien und Hansestadt Hamburg konnten alle Kinder und Jugendliche ungeachtet finanzieller Möglichkeiten ihrer Familie teilnehmen. Am Ende sind alle ein großes Stück weitergekommen: Die Wheelsoccer-Gruppe lernte neue Taktiken, um sich im September besser gegen andere Teams zu behaupten. Die Schwimmerinnen und Schwimmer fühlen sich sicher für das große Event Anfang Juni.

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Abschlussbild: Leider konnten nicht alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bis zum Montag bleiben, da nicht alle (Hamburger) Schulferien hatten.

Alle konnten viel von- und miteinander lernen, haben neue Freundschaften geschlossen und am Ende einen klaren Auftrag formuliert: Bitte spätestens in 2019 wiederholen!

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