Seite 2 von 12

Tischtennis-Event in Hamburg

Gestern stand in Hamburg der Tischtennissport ganz vorne an: In der Active City Arena auf dem Heiligengeistfeld fand ein Tischtennis-Event der besonderen Art statt.

Unsere Spieler Frank und Reinhard mit Fabian und Raif aus Sünteltal sowie Hans-Jürgen, dem Manager unseres Bundesliga-Teams (von links)

Zuerst wurde neben einem Begleitprogramm die Begegnung um den Nordcup zwischen den Gästen aus Sünteltal und unserem Team im Rollstuhltischtennis ausgetragen. Leider wurde die Partie durch den oft böigen Wind erheblich beeinträchtigt, und viele Bälle landeten dort, wo sie auf keinen Fall sein sollten. Trotzdem blieb die Partie spannend und am Ende setzte sich Sünteltal mit 3:2 Spielen durch.

Anton Källberg (links) gegen Reinhard Vochezer (rechts)

Am Abend stand die Veranstaltung im Zeichen des Spitzensports: Hamburgs beste Damen suchten die „Queen Of The Court“, und anschließend zeigten die Spitzenspieler aus Düsseldorf ihr Können an der Platte. Zu einem besonderen Leckerbissen kam es dann noch, als Anton Källberg, die Nummer 14 der Weltrangliste, gegen unseren Bundesligaspieler Reinhard Vochezer spielte. Gegen den „Fußgänger“ Källberg hatte Reinhard keine Chance. Als sich Källberg aber zum Spielen in einen Rollstuhl setzte, sah das Ergebnis genau andersherum aus: Reinhard gewann unter dem großen Applaus des Publikums, und der Rollstuhlsport in Hamburg erhielt wieder einmal eine große Beachtung.

Hans-Jürgen Rehder mit dem Innensenator Andy Grote bei der Pressekonferenz zur Eröffnung der Active City Games.

Wir danken den Veranstaltern an dieser Stelle noch einmal für diese wunderbare Möglichkeit. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr!

Jahreshauptversammlung 2022

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung wurden alle bisherigen Vorstände, Revisoren und die Präventionsbeauftragte für bis zu zwei Jahre wiedergewählt. Wir haben mehrere Satzungsänderungen beschlossen und den Beitrag zum Jahreswechsel erhöht. Die Beteiligung an der ersten Präsenzversammlung seit Beginn der Pandemie fiel überraschend rege aus.

Alles ist vorbereitet: Ausreichend Platz für eine Jahreshauptversammlung mit 167 eingeladenen Mitgliedern.

Die alten werden die neuen sein: Markus Lindenberg (Vorsitzender), Frank Richter (Stellvertreter) und Hans-Jürgen Rehder (Marketing) wurden, genauso wie die Revisorinnen Bianca Reißmann, Mirza Sopp und der Revisor Dirk Höflich, in ihren Ämtern bestätigt. Die Gewaltprävention liegt weiterhin in den Händen von Beate Schippmann. Die Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter sowie die Jugendvorstände werden in nächster Zeit in den Abteilungen gewählt. Das Amt des Finanzvorstandes bleibt weiterhin vakant. Alle Tätigkeiten bleiben ehrenamtlich.

Insbesondere, dass zehn Mitglieder während der Pandemie verstorben sind, schmerzt sehr. Viele zwischenzeitliche Austritte, abgesprungene Sponsoren und ausgebliebene Spenden haben zudem deutliche Spuren hinterlassen. Inzwischen sind zwar viele Mitglieder wieder eingetreten, neue hinzugekommen. Trotzdem ist ein Coronadefizit von rund 25.000 € aus den letzten beiden Pandemiejahren geblieben, das auch einen Verein schwächt, der sonst eigentlich gut und solide aufgestellt ist.

Zum 01.01.2023 werden die Beiträge steigen: Für Erwachsene um bis zu 5,00 € pro Monat und für Kinder und Jugendliche um bis zu 3,75 €. Der passive Beitrag wird ebenfalls angehoben. Ab 2024 steigen die Beiträge jährlich analog zur Inflationsrate. Richtig teuer wird es künftig für Mitglieder, die (völlig vermeidbar) am Rehasport ohne gültige Verordnung teilnehmen: Bis zu 17,50 € pro Monat mehr werden fällig. Es ist die erste Beitragserhöhung seit Gründung unseres Vereins.

Außerdem haben wir die Mitarbeit aller unserer aktiven Mitglieder in der Satzung festgeschrieben. Ab 01.10.2022 ist jedes Mitglied verpflichtet, mindestens acht Stunden gemeinnützige Arbeit pro Jahr für den Verein zu verrichten, zum Beispiel bei Heimspielen oder Turnieren. Die freiwillige Selbstverpflichtung, die wir uns bei der letzten Diskussion vor etwa fünf Jahren auferlegt hatten, hat nicht funktioniert. Zwar wirken in unserem Verein überdurchschnittlich viele Mitglieder ehrenamtlich mit, einige wenige drücken sich aber nach wie vor beharrlich. Diese einzufangen und so die anfallenden Arbeiten gerechter zu verteilen, sei das Ziel. Hierüber waren sich alle Anwesenden einstimmig einig. Auch der Antrag, künftig die Verurteilung von Gewalt in die Satzung aufzunehmen, wurde einstimmig angenommen.

Para Games 2022

Mit mehreren neuen Deutschen Rekorden, einigen Hamburger Rekorden, vielen neuen persönlichen Bestzeiten und jeder Menge neuer Erfahrungen kehrte unser Para-Schwimm-Team von den Wettkämpfen aus Lübbecke und Rostock zurück. Mit mehr als einem Dutzend Athletinnen konnten wir uns auch zahlenmäßig gut präsentieren. Allerdings kämpfen wir nach wie vor gegen schlechte Trainingsbedingungen und drei ungerechte Klassifizierungen.

Markus, Thorsten, Noah, Neele, Anna Josephine, Mirza, Janine, Lara Simin, Charlotte, Aron und Merle (v. l.) bei den Para Games in Rostock 2022.

Es war vor allem Janine, die richtig abräumte: Mit Goldmedaille und neuem Deutschen Rekord über 100 Meter Brustschwimmen, mit Gold über 50 Meter Freistil, mit Silber über 50 Meter Freistil und mit Bronze über 50 Meter Schmetterlingsschwimmen war ihr in Lübbecke großer Applaus sicher. Bei den Para Games in Rostock eine Woche später knackte sie den Deutschen Rekord über 200 Meter Brustschwimmen. Dazu wieder Gold über 100 Meter Brustschwimmen, Silber über 50 Meter Brustschwimmen und Bronze über 50 Meter Schmetterling.

Anna Josephine schwamm in Lübbecke mehrere neue persönliche Bestzeiten. Mit Gold über 50 Meter Brustschwimmen und über 50 Meter Rückenschwimmen, Silber über 50 Meter Freistilschwimmen und Bronze über jeweils 100 Meter Freistilschwimmen, 100 Meter Brustschwimmen und 100 Meter Rückenschwimmen erreichte sie in Lübbecke ein tolles Ergebnis. In Rostock erreichte sie Silber über 50 Meter Rückenschwimmen und Bronze über 50 Meter Brustschwimmen. Über Über 100 Meter Rückenschwimmen knackte die 18jährige den startklassenübergreifenden Hamburger Rekord von Birgit Otto aus dem Jahr 2012. Über 50 Meter Rückenschwimmen verbesserte sie ihren eigenen Hamburger Rekord um fast eine halbe Sekunde.

Neele punktete vor allem auf den langen Freistil- und auf den Rückenstrecken und stellte über 400 Meter Freistil und über 200 Meter Freistil neue Hamburger Rekorde auf. Lara Simin, Mirza, Charlotte und Anna erfreuten sich an neuen persönlichen Bestzeiten und guten Platzierungen in den Staffeln.

Aron erreichte über 50 Meter Brustschwimmen und 100 Meter Brustschwimmen jeweils die Goldmedaille in der Jugend A, Silber über 50 Meter Freistil und Bronze über 100 Meter Freistil. Noah erreichte jeweils Silber der Jugend B über 50 Meter Brustschwimmen, 50 Meter Freistil und 200 Meter Freistil, jeweils Bronze über 50 Meter Rücken, 100 Meter Rücken und 100 Meter Freistil.

Derzeit ist in Hamburg nach wie vor kein intensives Training im Wasser möglich. Die Athletinnen und Athleten müssen zu einem großen Teil einzeln im öffentlichen Badebetrieb nach Trainingsplan trainieren, weil uns nach wie vor nur zwei Kurzbahnen für 90 Minuten pro Woche zur Verfügung stehen. Und leider hat auch der Deutsche Behindertensportverband über die seit 18 Monaten (Merle) und seit über einem halben Jahr (Anna Josephine) offenen Klassifizierungsproteste noch immer nicht entschieden. Die Proteste hatten wir nach Unregelmäßigkeiten bei den letzten Begutachtungen eingelegt. Aus unserer Sicht wird Anna Josephine beispielsweise zu ungünstig bewertet, nachdem ihre Behinderung nach jetziger Entscheidung bei der Leistungsbewertung überhaupt nicht berücksichtigt werden darf.

Aufstieg in die Bundesliga

Es ist geschafft: Unser erstes Team ist in die Erste Bundesliga im Rollstuhl-Tischtennis aufgestiegen. Unsere Spieler Simon Heaps und Reinhard Vochezer konnten am letzten Spieltag der 2. Bundesliga Nord in Hamburg alles klar und den Aufstieg perfekt machen.

Simon Heaps und Reinhard Vochezer (v.l.) sind in die 1. Bundesliga aufgestiegen.

Hierzu sollte eigentlich nur ein Sieg reichen. Gleich im ersten Spiel trafen die beiden auf das überraschend starke Team aus Winterscheid. Reinhard verlor sein erstes Einzel und zu unser aller Schrecken wurde auch das anschließende Doppel verloren. Da Simon sein erstes Einzel gewonnen hatte, mussten jetzt zwei Siege in den abschließenden Einzeln her. Reinhard gewann sein Einzel relativ schnell und klar. Simon musste nun ebenfalls siegen. Doch er tat sich schwer, die Entscheidung musste im 5. Satz fallen. Dank der Routine und wohl auch der besseren Nerven gewann Simon mit 11:8 Punkten, und der Sieg war unserer. Und damit auch der Sieg in der 2. Bundesliga Nord – der Aufstieg war geschafft. Sogar das Fernsehen war zu unserem Spieltag vor Ort und hat abends einen tollen Bericht im Hamburg Journal ausgestrahlt.

Simon Heaps, Frank Richter, Solveig Femtehjhel, Reinhard Vochezer und Mark Zimmermann (v. l.) beim letzten Spieltag der 2. Bundesliga Nord in Hamburg.

Es hatte sich somit alles gelohnt. Durch den Aufstieg in die erste Bundesliga wird es ungleich schwerer für unser Team. Aber für uns geht der Blick nun nach vorne, und wir freuen uns auf das Abenteuer. Es darf leider auch nicht unerwähnt bleiben, dass unser zweites Team in die Regionalliga abgestiegen ist. Dass es schwer werden würde, war klar, aber wir versuchen den Wiederaufstieg in der nächsten Saison.

IDM Berlin 2022

Von den Internationalen Deutschen Meisterschaften im Para Schwimmen sind wir in diesem Jahr mit vielen neuen persönlichen Bestzeiten, mehreren Medaillen und zwei neuen Deutschen Rekorden zurückgekommen. Trotz völlig unzureichender Trainingsbedingungen in Hamburg und den anstrengenden Herausforderungen der Corona-Pandemie konnten unsere Athletinnen mit guten Leistungen punkten.

Das diesjährige Alstersport-Team: Sandra, Anna Josephine, Janine, Mirza, Simin und Thorsten.

Janine erreichte mit einem 5. nationalen Platz über 100 Meter Brustschwimmen (541 Punkte) und einen 4. nationalen Platz über 50 Meter Brustschwimmen (525 Punkte) herausragende Ergebnisse. Über 200 Meter Schmetterling erreichte sie einen internationalen 3. Platz sowie einen neuen Deutschen Rekord in ihrer Startklasse S11 (blind). Über 200 Meter Brustschwimmen verbesserte sie ihren eigenen Deutschen Rekord und erzielte mit einer 530-Punkte-Zeit einen internationalen 9. Platz.

Janine (rechts) erzielte über 200 Meter Schmetterling einen internationen 3. Platz sowie einen neuen Deutschen Rekord. Siegerehrung mit Lisa Kruger (NED, links) und Weltrekordhalterin Zsofia Konkoly (HUN, Mitte).

Ebenfalls sehr gut lieferte Anna Josephine ab: Nach ihrer schweren Rücken-Operation im letzten Jahr konnte sie sich vor allem im Rückenschwimmen gut platzieren. Über die 50-Meter-Strecke erreichte sie mit einer 474-Punkte-Zeit und einem internationalen Platz 40 ein beachtliches Ergebnis. Über 50 Meter Brustschwimmen verpasste sie mit einer 462-Punkte-Zeit das internationale C-Finale nur sehr knapp. Leider hat das Verbandsgericht des Deutschen Behindertensportverbandes unsere Klage aus dem Dezember des letzten Jahres noch nicht bearbeitet, mit der wir gegen Annas Klassifizierung protestiert haben. Nach deren Ergebnis liege mit einer von den Schulterblättern bis zum Gesäß versteiften Wirbelsäule keine Behinderung vor, die wenigstens minimale Auswirkungen auf das Schwimmen habe. Das kann und darf nicht richtig sein.

Unsere Staffel (Simin, Janine, Anna Josephine, Mirza; v. r.) erzielte in beiden Wettkämpfen (Freistil, Lagen) jeweils einen internationalen 2. Platz.

Mirza erschwamm auf fast allen Strecken neue persönliche Bestzeiten. Einen internationalen 3. Mastersplatz erreichte sie über 50 Meter Freistilschwimmen, einen internationalen 2. Mastersplatz über 50 Meter Brustschwimmen und sogar einen internationalen 1. Mastersplatz über 50 Meter Schmetterling. Mit 389 Punkten über 200 Meter Brustschwimmen landete sie auf einem nationalen 6. Platz in der offenen Wertung. Simin konnte mit 363 Punkten über 50 Meter Freistil knapp an ihre Vorjahreszeit anknüpfen. In beiden Staffeln schaffte unser Damen-Team jeweils einen 2. Platz.

Nur noch ein Sieg

…, dann hat unser Team den Aufstieg in die erste Bundesliga im Rollstuhl-Tischtennis geschafft. Am vorletzten Spieltag dieser Saison in Husum ließen unsere beiden Spieler Simon Heaps und Reinhard Vochezer nichts anbrennen und verzeichneten drei weitere Siege.

Simon Heaps spielt zusammen mit seinem Teampartner Reinhard Vochezer um den Aufstieg in die 1. Bundesliga.

Nicht ganz so gut verlief es für unser zweites Team: Trotz sehr guter Leistungen verlor es gegen den Tabellenführer und den Tabellenzweiten. Aber, und das ist gewiss, sowohl Solveig Femtehjel als auch Frank Richter haben ihre spielerischen Möglichkeiten in letzter Zeit erheblich verbessert. Am Ende gelang ihnen noch ein Sieg, allerdings kampflos, da ein gegnerisches Team nicht angetreten war.

Am letzten Spieltag, den wir im nächsten Monat als Heimspieltag ausrichten, geht es nun um alles: Aufstieg für das erste Team und Vermeiden des Abstiegs für das zweite Team. Wobei das Zweite sehr schwer wird.

Trainingwochenende in Frankfurt

Neben der seit August 2021 bestehenden Trainingskooperation mit den Landeskadern aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ist unseren Para Schwimmern nun bereits zum zweiten Mal ein gemeinsames Trainingswochenende mit den Landes- und Nachwuchskadern aus Hessen gelungen. Der dortige Landessportbund bietet aus Hamburger Sicht traumhafte Trainingsbedingungen. Gemeinsam mit dem Landestrainer aus Hessen konnten wir uns gut auf die Internationalen Deutschen Meisterschaften 2022, für die sich vier unserer Athletinnen qualifiziert haben, vorbereiten.

Trainingswochenende unserer Para Schwimmerinnen und Para Schwimmer in Frankfurt

Trotz seit Jahren vorliegender Nachwuchs-Leistungssportkonzepte und einem durchaus erfolgreichen Para Schwimmteam gelingt es uns nach wie vor nicht, unsere Sportart angemessen in Hamburg zu etablieren. Wir kämpfen mit dem Verein um jede Minute barrierefreie Wasserzeit, können derzeit als Kader überhaupt keine Wasser- oder Landtrainingszeiten nutzen und wünschen uns von unserem Verband und von unserer Stadt endlich bessere Unterstützung unserer Para Sportlerinnen und Para Sportler sowie unserer ehrenamtlichen Arbeit. Ohne die Kooperationen mit anderen Bundesländern und deren Trainingsmöglichkeiten wäre derzeit überhaupt kein leistungsorientieres Training möglich.

Kurzbahnmeisterschaft 2021

Als zweiter in der Medaillenwertung aller deutschen Para-Schwimm-Vereine schlossen wir bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Remscheid hervorragend ab und holten mit fünf Deutschen Rekorden sowie drei Deutschen Meistertiteln und drei Qualifikationen für die Mehrkampf-Finals ein beachtenswertes Ergebnis nach Hause. Auch die in den Mastersklassen startenden Hamburgerinnen konnten mehrere Wettkämpfe für sich entscheiden. Alle sechs Teilnehmerinnen lieferten einwandfreie Leistungen ab.

Tanja (hier beim Wasserstart zu 100 Meter Freistil) wurde mit Deutschem Rekord startklassenübergreifend Deutsche Meisterin auf der Kurzbahn. Foto: Volker Schröer.

Allen voraus erschwamm Tanja auf ihren Lieblingsstrecken 50, 100 und 200 Meter Freistil mit rund 750 Punkten trotz einer Umklassifizierung in eine für sie ungünstigere Startklasse gleich mehrere europäische Qualifikationsnormen. Mit drei neuen Deutschen Rekorden und zwei Deutschen Meistertiteln in der Offenen Klasse machte unsere 37jährige Para-Schwimmerin auch die Bundestrainerin auf sich aufmerksam.

Janine mit Deutschem Rekord über 100 Meter Schmetterling. Über 200 Meter Schmetterling wurde sie Deutsche Meisterin (Kurzbahn). Foto: Eberhard Steuer.

Janine erschwamm über 100 Meter Schmetterling ebenfalls einen neuen Deutschen Rekord. Mit einem weiteren Deutschen Rekord und einem Deutschen Meistertitel in der Offenen Klasse über 200 Meter Schmetterling und Bronze der Offenen Klasse über 200 Meter Brustschwimmen erreichte die 39jährige ebenfalls ein prächtiges Ergebnis. Über 50 und 100 Meter Brustschwimmen konnte sie mit jeweils rund 550 Punkten an ihre Bestleistungen vor der Pandemie anknüpfen.

Anna Josephine über 50 Meter Freistil: Trotz eingeschränkter Beweglichkeit nach einer Rücken-OP lieferte sie eine gute Leistung ab. Foto: Volker Schröer.

Für Anna Josephine war es der erste Wettkampf nach einem umfangreichen operativen Eingriff an der Wirbelsäule. Mit knapp 400 Punkten schwamm die 18jährige auf ihrer Lieblingsstrecke 50 Meter Brustschwimmen ein sehenswertes Rennen, konnte aber an ihre alten Zeiten nicht anknüpfen. Unsere Hoffnungen, ihre schwere Behinderung würde für eine Klassifizierung im Para Schwimmen ausreichen, wurden leider nicht erfüllt.

Mirza erreichte über 50 und 100 Meter Brustschwimmen jeweils eine Dreijahres-Bestzeit und über 100 Meter Lagenschwimmen sowie über 50 Meter Schmetterling neue persönliche Bestzeiten. Simin schaffte über 50 Meter Freistil eine neue persönliche Bestzeit (knapp 400 Punkte) und belohnte ihr intensives Training mit einem guten 13. Platz in einem 38 Personen starken Teilnehmerinnenfeld.

Simin belohnte sich und ihr intensives Training mit einer neuen persönlichen Bestzeit über 50 Meter Freistil. Foto: Volker Schröer.

Franka musste sich trotz guter sportlicher Leistungen selbst auf ihren Lieblingsstrecken durchweg überall auf die letzten Plätze einordnen lassen, nachdem das von uns vor dem Verbandsgericht des DBS angestrengte Berufungsverfahren mit einer Bestätigung der für sie ungünstigen Startklasse endete. Damit ist Franka die vierte Hamburger Sportlerin, die innerhalb eines Zeitraums von fünf Monaten in eine erheblich ungünstigere Startklasse umklassifiziert wurde.

Qualifikation Final Four

Am letzten Wochenende fand in Magdeburg ein Doppelspieltag in der 2. Bundesliga Nord des Rollstuhlrugby mit insgesamt 12 Begegnungen statt.

Unser Team in der 2. Bundesliga Nord (Jakob, Matthias, Mikkel, Robert, Christian und Samir, v.l.) qualifizierte sich als Tabellenführer für die Final Four um die Deutsche Meisterschaft.

Nachdem unser Team sowohl in der Hin- wie auch in der Rückrunde alle Spiele gegen die Teams aus Magdeburg, Bochum und Hannover gewonnen hatte, haben wir uns als Tabellenführer der 2. Bundesliga Nord für das Turnier der Final Four um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Gegner sind Illerrieden, Koblenz und Magdeburg.

Aufstieg als Ziel

Der erste Spieltag der 2. Bundesliga im Rollstuhl-Tischtennis fand in Bielefeld statt. Wir sind mit zwei Teams in der Liga vertreten. Unser erstes Team hat sich mit Simon, den wir als neuen Spieler aus England hinzugewonnen haben, neuformiert. Vor allem sein Spielpartner Reinhard hegte große Hoffnungen in Simons Spielstärke. Er sollte nicht enttäuscht werden. Am Ende übernahmen wir die Tabellenführung.

Gleich im ersten Spiel gegen unser zweites Team (Frank und Mark) gewannen die beiden souverän und leider auch sehr deutlich mit 5:0 Spielen. Das erwartete Spitzenspiel gegen den Mitfavoriten aus Bielefeld erledigte Simon im Einzel mit 3:1 Sätzen. Leider verlor Reinhard sein Einzel recht deutlich. Das anschließende Doppel würde nun eine Vorentscheidung bedeuten, doch auch dieses Spiel ging, relativ unerwartet, an den Gegner. Zwei weitere Siege aus den letzten beiden Einzelbegegnungen bescherten uns am Ende dennoch allen Grund zur Freude, und unser erstes Team gewann die Begegnung mit 3:2 Spielen.

Simon und Reinhard (v.l.) setzten sich in beiden Begegnungen durch und übernahmen mit Ende des ersten Spieltags die Tabellenführung der 2. Bundesliga.

Unser zweites Team trat gegen das zweite Team aus Bielefeld an. Trotz recht ansprechender Leistungen von Frank und Mark ging die Partie verloren, wobei Mark ein Sieg im Einzel gelang und auch Frank nur knapp unterlag. In der nächsten Runde schlug sich unser zweites Team wiederum achtbar, konnte aber die Niederlage nicht verhindern, wobei Mark wiederum ein Einzel gewann. Am Ende wurde das Spiel mit 1:4 verloren.

Unser zweites Team mit Mark und Frank (v. l.) musste sich im ersten Spiel unserem ersten Team geschlagen geben.

Unser erstes Team hielt sich in der zweiten Begegnung, dieses Mal gegen das zweite Team aus Bielefeld, schadlos und gewann am Ende mit 5:0. Reinhard wankte zwar ein wenig, aber er gewann seine beiden Einzel mit jeweils 3:2 Sätzen. So führt unser erstes Team zum Ende des ersten Spieltags die Tabelle der 2. Bundesliga an. Unser Ziel, der Aufstieg in die 1. Bundesliga, ist also absolut im Bereich des Möglichen.

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2014-2024 ALSTERSPORT

Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit unserer schriftlicher Genehmigung.