Erfolg beim JLC 2025

Am letzten Wochenende waren Lara und Caro beim Jugend-Länder-Cup der deutschen Behindertensportjugend, der in diesem Jahr in Kienbaum (Brandenburg) stattfand. Caro brachte eine Goldmedaille in der Mehrkampfwertung mit nach Hause.

Caro sicherte sich mit vier neuen persönlichen Bestzeiten die Goldmedaille in der Mehrkampfwertung.

Während Lara an den ersten Tagen als nationale Gutachterin für den Deutschen Behindertensportverband ehrenamtlich tätig war, nahm Caro am Rahmenprogramm teil und knüpfte neue Freundschaften mit Sportlerinnen und Sportlern aus den anderen Bundesländern. Auch die bereits bestehenden Freundschaften wurden gepflegt und ausgebaut. Der Spaß kam nicht zu kurz.

Samstag standen endlich die Wettkämpfe an. Caro startete über 50 Meter Freistil, 50 und 100 Meter Brustschwimmen sowie über 50 Meter Rückenschwimmen und konnte über alle Strecken neue Bestleistungen zeigen. Am Ende sicherte sie sich nicht nur den 1. Platz in der Mehrkampfwertung ihrer Altersklasse, sondern auch das Ticket für die Deutschen Meisterschaften auf der Kurzbahn, die im November dieses Jahres in Bayern stattfinden.

Schönhagen 2025

Unsere Sportfreizeit war in diesem Jahr leider nicht ganz so gut besucht: Mehrere Teilnehmerinnen waren stationär im Krankenhaus oder zur medizinischen Rehabilitation und wurden vor Ort schmerzlich vermisst. Dennoch gelang uns allen mit Unterstützung der Aktion Mensch, der Freien und Hansestadt Hamburg, der Hamburger Sportjugend und der Alexander-Otto-Sportstiftung erneut eine wundervolle Veranstaltung, die eine unserer Sportlerinnen so beschreibt:

Ein Teil des diesjährigen Teams beim Gruppenfoto im Obstgarten.

Für mich war es das erste Mal in Schönhagen. Vor der Anreise habe ich mich schon mindestens zwei Wochen lang riesig gefreut, alle zu sehen und kennenzulernen. Nach der Anreise richteten wir uns in unseren Zimmern ein, gingen zum Strand und aßen unseren ersten Crêpe oder unser erstes Softeis der Woche. Abends lernten wir uns bei Skyjo und Uno kennen. Bereits am ersten Morgen ging das Programm los, das wir uns zuvor gewünscht hatten. Zuerst gab es eine Rallye durch Schönhagen. Von der Anlage ging es bis zum Strand und wieder zurück.

Besuch im Eselpark: Die Tiere waren sehr interessiert und hatten keinerlei Berührungsängste.

Am nächsten Tag fuhren wir zu den Eseln und den Hundewelpen. Abends haben wir noch gegrillt und Stockbrot gemacht. Am nächsten Morgen ging es für uns alle mit zwei SUP-Boards in die Ostsee. Alle hatten viel Spaß und sich auf das sehr kalte Meer gefreut. Abends veranstalteten wir noch einen Kinoabend. Am nächsten Morgen wurde es sportlich: Nach mehreren größeren Runden Gesellschaftsspielen kamen kleine Ball- unf Fangspiele in der Sporthalle und ein Rollstuhl-Parcour auf das Programm.

Ein gelungener Diskoabend: Für schnelle Rollstühle brauchen wir viel Platz.

Auch ein Besuch in Kappeln stand auf dem Programm. Ob Eis essen, Schuhe oder Bücher kaufen: Alle fanden etwas, was sie machen wollten. Ein gemeinsames Mittagsessen in einem leckeren Restaurant rundete das Tagesprogramm ab. Am letzten Abend genossen wir unsere Abschlussdisko mit selbstgemachten alkoholfreien Cocktails, bevor wir am letzten Tag noch ein letztes Mal an der Promenade eine Pommes oder einen Crêpe aßen. Mir hat die Freizeit sehr viel Spaß gemacht. Ich freue mich schon sehr auf das nächste Jahr und bin gespannt, was geplant ist.

Deutschlandpokal in Köln

Die zweite Station der diesjährigen Deutschlandpokalserie fand am letzten Wochenende in Köln statt. Von uns hatten sich zwei Athleten auf die Reise gemacht: Moritz Nedden war für die N-Klasse gemeldet und Frank Richter startete in der B-Klasse. Leider mussten bei Temperaturen von über 40 Grad in der Halle fünf Teilnehmer das Turnier vorzeitig aufgeben.

Unser 15-jähriger Moritz (MItte) sicherte sich in der Klasse der Neuen den 1. Platz.

Moritz kam mit der Hitze sehr gut zurecht und konnte in der Vorrunde alle seine Spiele bis auf eines gewinnen. Er gewann auch das Halbfinale und musste im Finale gegen den Spieler antreten, gegen den er in der Gruppenphase seine einzige Niederlage hinnehmen musste. Das Finale gewann er mit 3:1 dank besserer Taktik und triumphierte somit in der Klasse der Neulinge. Für Frank, dem die Hitze aufgrund seiner stärkeren Beeinträchtigung mehr zu schaffen machte, reichte es am Ende nur für Platz 13.

IDM Berlin 2025

Am letzten Wochenende war unser Team bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften (IDM) im Para Schwimmen in Berlin. Neben zahlreichen neuen Bestzeiten kommen wir mit vielen Erfahrungen und schönen Erinnerungen zurück. Gleich fünf unserer Schwimmerinnen nahmen in diesem Jahr an diesem sportlichen Highlight teil, nachdem sie im Vorfeld die benötigten Qualifizierungsnormen erreicht hatten.

Lara, Caro, Mirza, Chrissy und Eva (v. l.) erschöpft aber glücklich am letzten Tag der IDM 2025.

Trotz hoher Temperaturen und organisatorischer Herausforderungen konnten alle Schwimmerinnen ihre Leistungen sicher abrufen. Chrissy räumte bei ihrem allerersten internationalen Wettkampf eine goldene Medaille über 50 Meter Schmetterlingsschwimmen ab und belohnte sich damit für ihr intensives Training des letzten Jahres. Mirza – als alter Hase – fuhr mit neuen Bestzeiten und mehreren Medaillen im Gepäck zurück.

Eva qualifizierte sich unter anderem für das Finale über 100 Meter Schmetterlingsschwimmen und überraschte sich selbst mit einer neuen persönlichen Bestzeit. Lara und Caro verließen den Wettkampf mit neuen Bestzeiten und guten Erfahrungen. Caro schwamm über 50 Meter Rückenschwimmen eine neue persönliche Bestzeit und verfehlte über 50 Meter Freistil ihre Bestzeit nur knapp.

Zwei dritte Plätze

Zur diesjährigen Bundesrangliste im Rollstuhltischtennis hatten wir vier Spielerinnen und Spieler gemeldet. Leider musste eine Spielerin krankheitsbedingt die Teilnahme absagen. Bei Temperaturen um die 34 Grad wurde das Turnier in Aalen zur Hitzeschlacht und brachte die Athletinnen und Athleten an ihre Grenzen.

Beate Schippmann (im blauen Trikot) erzielte in ihrer Leistungsklasse den 3. Rang.

Beate Schippmann startete in der Damenklasse und erkämpfte sich einen starken dritten Platz von neun Starterinnen. In der Leistungsklasse 2 konnte sich Reinhard Vochezer ebenfalls den dritten Rang sichern – unter acht Konkurrenten.

Reinhard Vochezer (links) sicherte sich ebenfalls den 3. Platz in seiner Leistungsklasse.

In der Leistungsklasse 3 gab es insgesamt sieben Absagen, so dass neben unserem Frank Richter nur noch vier weitere Spieler den Wettkampf aufnahmen. In einer Doppelrunde mit acht Spielen für jeden musste sich Frank ob der starken Konkurrenz mit dem fünften Rang begnügen.

Silber bei DM

Bei der Deutschen Meisterschaft im Para Tischtennis konnte Frank Richter im Doppel den 2. Platz erreichen. Für die Veranstaltung, die zum dritten Mal in Folge im Glaspalast in Sindelfingen stattfand, hatten sich zwei unserer Mitglieder qualifiziert. Sie traten jeweils in der Wettkampfklasse 2 an.

Rebecca Bartels (links) erreichte bei ihrer ersten Deutschen Meisterschaft Platz 5.

Für Rebecca Bartels war es die erste Deutsche Meisterschaft. Es galt, Erfahrungen zu sammeln. Am ersten Wettkampftag startete das Turnier um 10:00 Uhr mit dem Mixed-Wettbewerb, wo sie, genauso wie Frank Richter, eine starke Gruppe erwischte. Beide wurden am Ende Gruppenletzter. Anschließend startete Frank mit seinem Doppelpartner Tim Bunte von der BSG Duisburg und holte sich dort die Silbermedaille.

Am zweiten Wettkampftag waren die Einzelwettbewerbe dran: Rebecca und Frank erreichten jeweils den 5. Platz. Alles in allem war es ein erfolgreiches Turnier mit vielen wertvollen Begegnungen und Erfahrungen.

Süddeutsche 2025

Mit vier Para Schwimmerinnen reisten wir zu den Süddeutschen Meisterschaften nach Darmstadt. Unser krankheitsbedingt stark dezimiertes Team punktete in einem gut organisierten Wettkampf und hob Alstersport ins obere Drittel der Medaillenwertung. Gerade mit Blick auf das große und durchaus starke inklusive Teilnehmerfeld – angereist aus zehn Bundesländern sowie aus den Niederlanden und der Schweiz – sind wir sehr zufrieden über unsere durchweg erfreulichen Leistungen.

Krankheitsbedingt stark reduziert zeigten wir uns dennoch sehr kämpferisch: Für Merle, Chrissy, Mirza und Franka (v. l.) waren die Süddeutschen erfolgreich.

Merle stellte nach langem krankheitsbedingten Ausfall auf allen Strecken mit Jahresbestzeiten ihre wiedererlangte Stärke unter Beweis. Über 50 Meter Rückenschwimmen verpasste sie ihre Persönliche Bestzeit um nur wenige Zehntelsekunden. Für Chrissy galt es, unmittelbar vor ihren ersten Deutschen Meisterschaften, für die sie bereits qualifiziert ist, letzte wichtige Erfahrungen zu sammeln und Abläufe zu perfektionieren. Über ihre Paradestrecke – 50 Meter Schmetterlingsschwimmen – holte sie sich selbstbewusst eine Goldmedaille. Mirza machte insbesondere im Feld der Mastersschwimmerinnen auf sich aufmerksam und räumte dort gleich drei goldene und eine silberne Medaille ab. Mit neuer persönlicher Bestzeit über 200 Meter Rückenschwimmen zog sie in der Offenen Wertung an 16 Teilnehmerinnen vorbei und erreichte souverän Platz 4. Franka qualifizierte sich auf allen drei Bruststrecken für die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften im November, über 100 Meter sogar mit einer neuen Persönlichen Bestzeit; über 200 Meter blieb sie nur knapp hinter ihrem Deutschen Rekord.

Saisonabschluss in Berlin

Am letzten Wochenende fand der zweite Spieltag und damit der Abschluss der Saison der Regionalliga Nord im Rollstuhl-Tischtennis statt. Wir waren mit zwei Teams in Berlin vertreten. Da jedes Team gegen vier Konkurrenten spielen musste, stellten wir uns auf einen langen und anstrengenden Tag ein.

Moritz schloss seine erste Hamburger Spielsaison am letzten Ligaspieltag in Berlin sehr erfolgreich ab.

Unser erstes Team hatte zuvor alle seine Matches gewonnen, so dass es im letzten Vergleich zum Showdown gegen Germania Breklum kam. Dabei verpassten wir den Aufstieg in die 2. Bundesliga nur haarscharf durch ein knapp verlorenes Doppel.

Unser zweites Team belegte am Ende Platz 3. Insgesamt war es damit eine gelungene Saison, besonders vor dem Hintergrund, dass mit Rebecca Bartels, Moritz Nedden und Sviatoslav Voitenko gleich drei Mitglieder neu in den Wettkampfsport eingestiegen sind. Ihre Debüts übertrafen alle Erwartungen.

TT-Demo auf der SPOBIS

In der letzten Woche traf sich die Sportbusiness-Szene wieder auf der SPOBIS, dem mit rund 4.000 Teilnehmer*innen, über 200 Redner*innen und über 1.500 internationalen und nationalen Unternehmen größte Sportbusiness-Event, im Congress Centrum Hamburg. Und wir waren dabei!

Frank Richter und Beate Schippmann (v. l.) begaben sich in die Messehallen und zeigte ihre Künste mit dem kleinen weißen Ball.

Wir wurden angefragt, ob wir Tischtennis im Rahmen der Messe demonstrieren können. Können wir, haben wir den Veranstaltern mitgeteilt. So begaben wir uns in die Messehallen und zeigten unsere Künste mit dem kleinen weißen Ball. Für viele Besucher*innen war es eindrucksvoll, Rollstuhl-Tischtennis einmal live zu sehen. Auch für uns war es ein interessantes Erlebnis.

Auflösung Rollstuhl-Rugby

Zum Ende dieses Jahres lösen wir unsere Rollstuhl-Rugby-Abteilung endgültig auf. Nachdem wir bereits zu Beginn der letzten Sommerferien unseren Trainings- und Wettkampfbetrieb eingestellt hatten, treten die letzten noch verbliebenen Mitglieder nun in unsere Breitensport-Abteilung (Alstercracks) über. Damit endet die vor rund zehn Jahren begonnene Ära unserer mit bis zu 60 Mitgliedern zeitweise größten Abteilung.

Die ab März 2020 geltenden Kontaktbeschränkungen der Pandemie führten nicht nur zur völligen Einstellung des Trainings- und Ligabetriebs, sondern – erwartbar – auch zur fristlosen Kündigung durch den Hauptsponsor unseres einstigen Bundesligateams und folglich zur sofortigen Beendigung aller wirtschaftlich ausgerichteten Aktivitäten unserer Rollstuhl-Rugby-Abteilung.

Während sich die Mitglieder unserer anderen Sportarten während einzelner Corona-Lockerungen immer wieder zum kontaktlosen Sport verabreden konnten, hatte es Rollstuhl-Rugby gleich mehrfach schwer: Die Sportart, die einerseits vom Kontakt gegnerischer Rollstühle lebt, wird andererseits überwiegend von Menschen mit sehr starken körperlichen Einschränkungen und damit von Angehörigen der besonders zu schützenden vulnerablen Gruppen betrieben.

Defacto hatte unsere Rollstuhl-Rugby-Abteilung drei Jahre lang Corona-Lockdown – mit ganz wenigen Ausnahmen. Diejenigen Mitglieder, die dennoch uns treu und vor allem selbst gesund geblieben waren, sahen sich mit Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs und der Meldung einer Rumpfgruppe in der untersten Liga gleich noch einer weiteren Herausforderung ausgesetzt: Die Stadt hatte inzwischen auf einer vor unserer Trainingshalle gelegenen Fläche, die vom Hamburger Rollstuhlsport fast 50 Jahre lang während des Trainings als Behindertenparkplatz für bis zu vierzig Pkw und auch von diversen Fahrdiensten genutzt worden war, ein neues Schulgebäude gebaut.

Der eigentlich versprochene Umzug in eine neue Sporthalle mit ausreichend Parkraum verzögert sich jedoch genauso wie parallele Bauarbeiten in der alten Sporthalle. Umstände, die auch andere Abteilungen sehr belasten, und die unserem gesamten Verein etliches abverlangen.

« Ältere Beiträge

© 2014-2025 ALSTERSPORT

Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit unserer schriftlicher Genehmigung.