Zum neunten Mal fuhren wir mit Unterstützung der Aktion Mensch, der Freien und Hansestadt Hamburg, der Hamburger Sportjugend, der Alexander-Otto-Sportstiftung und mehrerer privater Spender nach Schönhagen auf unsere jährliche inklusive Sportfreizeit an der Ostsee. Wie fast jedes Jahr hatten wir uns das beste Strandwetter ausgesuchtfür ein abwechslungsreiches Programm mit jeder Menge Spaß, Spiel und Erholung ausgesucht. Eine Teilnehmerin beschreibt ihre Erlebnisse aus dieser Woche so:
Gruppenfoto mit einem Zeichen gegen Mobber im Internet.
In den Nächten vor der Abfahrt konnte ich gar nicht mehr gut einschlafen, aus Vorfreude auf die Freizeit. Ich fahre bereits zum vierten Mal mit. Meinetwegen hätte die Freizeit auch sofort in der ersten Ferienwoche losgehen können, und ich habe mir immer eingeredet, dass zum Ende der Schulferien die Ostsee wärmer ist, und in diesem Jahr wollte ich endlich auch mal ins Meer. Als wir alle angekommen und die Zimmer verteilt waren, haben wir uns als Erstes getroffen, um nachzuschauen, ob der Strand und das Meer noch da waren oder ob jemand den Stöpsel gezogen hatte.
Der Beginn einer Woche am Strand bei bestem Sommerwetter.
Gleich am zweiten Tag sind fast alle schwimmen gegangen. Wir hatten mehrere Surfboards, was in den Wellen richtig Spaß machte. Wer noch nicht richtig gut schwimmen konnte, musste eine Weste anziehen, aber wir hatten in diesem Jahr sogar vier eigene Rettungsschwimmer dabei. Das Wasser war warm und wir waren fast über eine Stunde im Meer. Leider durften auch wir sicheren Schwimmer nicht zur Insel schwimmen, weil der Wind zu stark war und unsere Betreuer Angst hatten, sie müssen uns abends aus Dänemark abholen.
Lagerfeueratmo mit Stockbrot und Marshmallows.
Es gab einen Grillabend, der sehr gut organisiert war, weil für alle etwas dabei war, also auch veganes Essen, Salate, Würstchen und Grillfleisch. Danach haben wir Stockbrot am Lagerfeuer gemacht und Marshmallows gebacken. Am nächsten Tag gab es eine Rallye, wo wir in Vierergruppen zur Ostsee und verschiedene Aufgaben lösen mussten und am Ende kam ein Lösungswort heraus. Das war sehr witzig und auch in diesem Jahr durfte Familie Eulennest wieder nicht fehlen und der Briefkasten, der nur sonntags geleert wird.
Endlich wieder Ponyreiten: Alle, die wollten, durften aufs Pferd.
Mein Highlight war neben dem ganzen unterschiedlichen Sportangeboten auch das Ponyreiten, das in diesem Jahr endlich mal wieder stattgefunden hat. Ich durfte auf zwei von den drei Ponys reiten, natürlich nacheinander. Diejenigen, die auch daheim Reitsport machen, durften auch alleine reiten, alle anderen Pferde wurden geführt und bei denjenigen, die nicht so stabil sitzen konnten, gingen auch ein oder sogar zwei Assistentinnen mit. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Einen Tag gab es auch noch einen Ausflug nach Eckernförde, wo wir in Kleingruppen losziehen und die Innenstadt erkunden durften.
Viele verschiedene Sportspiele in Rollstuhlgruppen.
Es gab einen Kinoabend. Wir durften jeden Abend bis zur Schlafenszeit draußen im Strandkorb oder auf der Anlage sein und zum Beispiel etwas spielen oder Musik hören. Mit den Duschzeiten mussten wir uns abstimmen, weil es nur drei rollstuhlgerechte Duschen gab, aber das hat sehr gut geklappt. Unsere Zimmer und alle Freizeiträume und die Sporthalle konnten wir mit dem Rollstuhl erreichen und alle Wege waren ohne Probleme zu befahren. Nur der Weg zum Grillplatz war im Dunkeln etwas tricky, aber dafür beste Location im Wald.
Diskoabend am letzten Tag einer erlebnisreichen Woche.
Auf der einen Seite habe ich mich schon die ganze Woche auf den Disko-Abend gefreut, auf der anderen Seite bedeutet das aber auch immer, dass die Woche schon fast vorbei ist. In diesem Jahr gab es viel bessere Musik, die wir uns vorher auch wünschen durften. Was mir in diesem Jahr am meisten gefallen hat: Das Reiten! Was nur so mittelmäßig war: Das Mittagessen. Und was gar nicht geht: Wir müssen jetzt ein Jahr warten, bis es wieder los geht. Also ich bin 2024 auf jeden Fall wieder mit dabei. Vielen Dank für die aufregende Woche mit vielen wunderbaren Menschen!