Insgesamt 77 Teams aus der ganzen Welt nutzen die diesjährigen Internationalen Deutschen Meisterschaften im Para Schwimmen als letzten Test vor den Paralympics. Bedingt durch die Corona-Pandemie war nur eine begrenzte Anzahl von Athletinnen und Athleten in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark Berlin zugelassen. Die Anzahl der Einzelstarts war auf 2.000 begrenzt, morgendliche Schnelltests waren Pflicht. Die Alstersportlerinnen konnten trotz der extrem eingeschränkten Trainingsbedingungen insgesamt recht gut abschneiden.
So erschwamm Janine über 200 Meter Schmetterling einen neuen Deutschen Rekord. Anna Josephine, die in diesem Jahr erstmals als Erwachsene startete, verpasste auf ihrer Paradestrecke über 50 Meter Brustschwimmen das internationale B-Finale um nur einen Platz und erreichte als sechstschnellste Deutsche mit fast 550 Punkten ein hervorragendes Ergebnis. Mirza sicherte sich eine neue persönliche Bestzeit über 50 Meter Rückenschwimmen und schnappte sich mehrere Medaillen aus der Masterswertung. Simin überzeugte vor allem über 50 Meter Freistil mit neuer persönlicher Bestzeit und fast 400 Punkten. Anna, unsere jüngste Kaderschwimmerin, nahm zum allerersten Mal an einem internationalen Wettbewerb teil, wurde erstmals national klassifiziert und konnte mit großer Nervenstärke die Trainingsinhalte in allen Wettkämpfen erfreulich gut umsetzen.
Franka stellte über 50 Meter Rückenschwimmen, 50 und 100 Meter Freistilschwimmen sowie über 200 Meter Brustschwimmen neue persönliche Bestzeiten auf. Zu einem Eklat kam es, als eine dazu nicht berufene Offizielle mitten im Wettkampf Frankas und Merles Startklassen jeweils zu ihren Ungunsten abänderte. Die im Para Sport für die Einordnung der Leistungen wichtige Klassifizierung war bei beiden Athletinnen gerade am Vortag turnusmäßig von einem offiziellen Gutachterteam überprüft und als korrekt bestätigt worden. Bei Franka galt die Einstufung bereits seit Beginn ihrer Karriere 2015. Gegen diese aus unserer Sicht ungeheuerlichen Vorgänge haben beide betroffenen Athletinnen, unser Vorstand sowie der Hamburger Landesverband offizielle Rechtsmittel beim Deutschen Behinderten-Sportverband eingelegt.
Zwei dritte Plätze, damit zwei Bronzemedaillen und die beliebten Teddybären, sicherten sich unsere Staffeln über 4 x 100 Meter Lagen und über 4 x 100 Meter Freistil.