Als zweiter in der Medaillenwertung aller deutschen Para-Schwimm-Vereine schlossen wir bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Remscheid hervorragend ab und holten mit fünf Deutschen Rekorden sowie drei Deutschen Meistertiteln und drei Qualifikationen für die Mehrkampf-Finals ein beachtenswertes Ergebnis nach Hause. Auch die in den Mastersklassen startenden Hamburgerinnen konnten mehrere Wettkämpfe für sich entscheiden. Alle sechs Teilnehmerinnen lieferten einwandfreie Leistungen ab.
Allen voraus erschwamm Tanja auf ihren Lieblingsstrecken 50, 100 und 200 Meter Freistil mit rund 750 Punkten trotz einer Umklassifizierung in eine für sie ungünstigere Startklasse gleich mehrere europäische Qualifikationsnormen. Mit drei neuen Deutschen Rekorden und zwei Deutschen Meistertiteln in der Offenen Klasse machte unsere 37jährige Para-Schwimmerin auch die Bundestrainerin auf sich aufmerksam.
Janine erschwamm über 100 Meter Schmetterling ebenfalls einen neuen Deutschen Rekord. Mit einem weiteren Deutschen Rekord und einem Deutschen Meistertitel in der Offenen Klasse über 200 Meter Schmetterling und Bronze der Offenen Klasse über 200 Meter Brustschwimmen erreichte die 39jährige ebenfalls ein prächtiges Ergebnis. Über 50 und 100 Meter Brustschwimmen konnte sie mit jeweils rund 550 Punkten an ihre Bestleistungen vor der Pandemie anknüpfen.
Für Anna Josephine war es der erste Wettkampf nach einem umfangreichen operativen Eingriff an der Wirbelsäule. Mit knapp 400 Punkten schwamm die 18jährige auf ihrer Lieblingsstrecke 50 Meter Brustschwimmen ein sehenswertes Rennen, konnte aber an ihre alten Zeiten nicht anknüpfen. Unsere Hoffnungen, ihre schwere Behinderung würde für eine Klassifizierung im Para Schwimmen ausreichen, wurden leider nicht erfüllt.
Mirza erreichte über 50 und 100 Meter Brustschwimmen jeweils eine Dreijahres-Bestzeit und über 100 Meter Lagenschwimmen sowie über 50 Meter Schmetterling neue persönliche Bestzeiten. Simin schaffte über 50 Meter Freistil eine neue persönliche Bestzeit (knapp 400 Punkte) und belohnte ihr intensives Training mit einem guten 13. Platz in einem 38 Personen starken Teilnehmerinnenfeld.
Franka musste sich trotz guter sportlicher Leistungen selbst auf ihren Lieblingsstrecken durchweg überall auf die letzten Plätze einordnen lassen, nachdem das von uns vor dem Verbandsgericht des DBS angestrengte Berufungsverfahren mit einer Bestätigung der für sie ungünstigen Startklasse endete. Damit ist Franka die vierte Hamburger Sportlerin, die innerhalb eines Zeitraums von fünf Monaten in eine erheblich ungünstigere Startklasse umklassifiziert wurde.