Zum Ende dieses Jahres lösen wir unsere Rollstuhl-Rugby-Abteilung endgültig auf. Nachdem wir bereits zu Beginn der letzten Sommerferien unseren Trainings- und Wettkampfbetrieb eingestellt hatten, treten die letzten noch verbliebenen Mitglieder nun in unsere Breitensport-Abteilung (Alstercracks) über. Damit endet die vor rund zehn Jahren begonnene Ära unserer mit bis zu 60 Mitgliedern zeitweise größten Abteilung.
Die ab März 2020 geltenden Kontaktbeschränkungen der Pandemie führten nicht nur zur völligen Einstellung des Trainings- und Ligabetriebs, sondern – erwartbar – auch zur fristlosen Kündigung durch den Hauptsponsor unseres einstigen Bundesligateams und folglich zur sofortigen Beendigung aller wirtschaftlich ausgerichteten Aktivitäten unserer Rollstuhl-Rugby-Abteilung.
Während sich die Mitglieder unserer anderen Sportarten während einzelner Corona-Lockerungen immer wieder zum kontaktlosen Sport verabreden konnten, hatte es Rollstuhl-Rugby gleich mehrfach schwer: Die Sportart, die einerseits vom Kontakt gegnerischer Rollstühle lebt, wird andererseits überwiegend von Menschen mit sehr starken körperlichen Einschränkungen und damit von Angehörigen der besonders zu schützenden vulnerablen Gruppen betrieben.
Defacto hatte unsere Rollstuhl-Rugby-Abteilung drei Jahre lang Corona-Lockdown – mit ganz wenigen Ausnahmen. Diejenigen Mitglieder, die dennoch uns treu und vor allem selbst gesund geblieben waren, sahen sich mit Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs und der Meldung einer Rumpfgruppe in der untersten Liga gleich noch einer weiteren Herausforderung ausgesetzt: Die Stadt hatte inzwischen auf einer vor unserer Trainingshalle gelegenen Fläche, die vom Hamburger Rollstuhlsport fast 50 Jahre lang während des Trainings als Behindertenparkplatz für bis zu vierzig Pkw und auch von diversen Fahrdiensten genutzt worden war, ein neues Schulgebäude gebaut.
Der eigentlich versprochene Umzug in eine neue Sporthalle mit ausreichend Parkraum verzögert sich jedoch genauso wie parallele Bauarbeiten in der alten Sporthalle. Umstände, die auch andere Abteilungen sehr belasten, und die unserem gesamten Verein etliches abverlangen.