Autor: Alspo (Seite 1 von 12)

Süddeutsche 2025

Mit vier Para Schwimmerinnen reisten wir zu den Süddeutschen Meisterschaften nach Darmstadt. Unser krankheitsbedingt stark dezimiertes Team punktete in einem gut organisierten Wettkampf und hob Alstersport ins obere Drittel der Medaillenwertung. Gerade mit Blick auf das große und durchaus starke inklusive Teilnehmerfeld – angereist aus zehn Bundesländern sowie aus den Niederlanden und der Schweiz – sind wir sehr zufrieden über unsere durchweg erfreulichen Leistungen.

Krankheitsbedingt stark reduziert zeigten wir uns dennoch sehr kämpferisch: Für Merle, Chrissy, Mirza und Franka (v. l.) waren die Süddeutschen erfolgreich.

Merle stellte nach langem krankheitsbedingten Ausfall auf allen Strecken mit Jahresbestzeiten ihre wiedererlangte Stärke unter Beweis. Über 50 Meter Rückenschwimmen verpasste sie ihre Persönliche Bestzeit um nur wenige Zehntelsekunden. Für Chrissy galt es, unmittelbar vor ihren ersten Deutschen Meisterschaften, für die sie bereits qualifiziert ist, letzte wichtige Erfahrungen zu sammeln und Abläufe zu perfektionieren. Über ihre Paradestrecke – 50 Meter Schmetterlingsschwimmen – holte sie sich selbstbewusst eine Goldmedaille. Mirza machte insbesondere im Feld der Mastersschwimmerinnen auf sich aufmerksam und räumte dort gleich drei goldene und eine silberne Medaille ab. Mit neuer persönlicher Bestzeit über 200 Meter Rückenschwimmen zog sie in der Offenen Wertung an 16 Teilnehmerinnen vorbei und erreichte souverän Platz 4. Franka qualifizierte sich auf allen drei Bruststrecken für die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften im November, über 100 Meter sogar mit einer neuen Persönlichen Bestzeit; über 200 Meter blieb sie nur knapp hinter ihrem Deutschen Rekord.

TT-Demo auf der SPOBIS

In der letzten Woche traf sich die Sportbusiness-Szene wieder auf der SPOBIS, dem mit rund 4.000 Teilnehmer*innen, über 200 Redner*innen und über 1.500 internationalen und nationalen Unternehmen größte Sportbusiness-Event, im Congress Centrum Hamburg. Und wir waren dabei!

Frank Richter und Beate Schippmann (v. l.) begaben sich in die Messehallen und zeigte ihre Künste mit dem kleinen weißen Ball.

Wir wurden angefragt, ob wir Tischtennis im Rahmen der Messe demonstrieren können. Können wir, haben wir den Veranstaltern mitgeteilt. So begaben wir uns in die Messehallen und zeigten unsere Künste mit dem kleinen weißen Ball. Für viele Besucher*innen war es eindrucksvoll, Rollstuhl-Tischtennis einmal live zu sehen. Auch für uns war es ein interessantes Erlebnis.

Auflösung Rollstuhl-Rugby

Zum Ende dieses Jahres lösen wir unsere Rollstuhl-Rugby-Abteilung endgültig auf. Nachdem wir bereits zu Beginn der letzten Sommerferien unseren Trainings- und Wettkampfbetrieb eingestellt hatten, treten die letzten noch verbliebenen Mitglieder nun in unsere Breitensport-Abteilung (Alstercracks) über. Damit endet die vor rund zehn Jahren begonnene Ära unserer mit bis zu 60 Mitgliedern zeitweise größten Abteilung.

Die ab März 2020 geltenden Kontaktbeschränkungen der Pandemie führten nicht nur zur völligen Einstellung des Trainings- und Ligabetriebs, sondern – erwartbar – auch zur fristlosen Kündigung durch den Hauptsponsor unseres einstigen Bundesligateams und folglich zur sofortigen Beendigung aller wirtschaftlich ausgerichteten Aktivitäten unserer Rollstuhl-Rugby-Abteilung.

Während sich die Mitglieder unserer anderen Sportarten während einzelner Corona-Lockerungen immer wieder zum kontaktlosen Sport verabreden konnten, hatte es Rollstuhl-Rugby gleich mehrfach schwer: Die Sportart, die einerseits vom Kontakt gegnerischer Rollstühle lebt, wird andererseits überwiegend von Menschen mit sehr starken körperlichen Einschränkungen und damit von Angehörigen der besonders zu schützenden vulnerablen Gruppen betrieben.

Defacto hatte unsere Rollstuhl-Rugby-Abteilung drei Jahre lang Corona-Lockdown – mit ganz wenigen Ausnahmen. Diejenigen Mitglieder, die dennoch uns treu und vor allem selbst gesund geblieben waren, sahen sich mit Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs und der Meldung einer Rumpfgruppe in der untersten Liga gleich noch einer weiteren Herausforderung ausgesetzt: Die Stadt hatte inzwischen auf einer vor unserer Trainingshalle gelegenen Fläche, die vom Hamburger Rollstuhlsport fast 50 Jahre lang während des Trainings als Behindertenparkplatz für bis zu vierzig Pkw und auch von diversen Fahrdiensten genutzt worden war, ein neues Schulgebäude gebaut.

Der eigentlich versprochene Umzug in eine neue Sporthalle mit ausreichend Parkraum verzögert sich jedoch genauso wie parallele Bauarbeiten in der alten Sporthalle. Umstände, die auch andere Abteilungen sehr belasten, und die unserem gesamten Verein etliches abverlangen.

Besseres Schwimmtraining II

Acht Jahre nachdem wir im September 2017 mit Unterstützung der Alexander-Otto-Sportstiftung unsere Trainingsbedingungen mit dem Umzug in die Schwimmhalle Inselpark enorm verbessern konnten, folgt nun ein weiterer Wechsel: Mit Unterstützung des Landesverbandes BRSH und des Landessportamtes ziehen wir in die Alsterschwimmhalle. Das denkmalgeschützte Haus aus dem Jahr 1973 wurde frisch saniert und ist nicht nur technisch, sondern vor allem in puncto Barrierefreiheit auf dem aktuellen Stand.

Das neue 50-Meter-Becken der Alsterschwimmhalle: Hier werden unsere Mitglieder künftig trainieren.

Die Mitglieder unserer Schwimmabteilung profitieren ab sofort nicht nur von deutlich mehr barrierefreien Umkleidekabinen, von denen einige sogar mit Deckenliftern ausgestattet sind, sondern auch von deutlich mehr Platz am Beckenrand und einem Zugewinn an Trainingszeiten. Je nach Leistungsstand kann nun wesentlich intensiver auf der Langbahn (50 Meter) trainiert werden. Für den Nachwuchs stehen Trainingszeiten in einem brusttiefen Kurzbahn-Becken zur Verfügung, das sich mit einer um zwei Grad höheren Wassertemperatur besonders für Menschen mit Bewegungseinschränkungen eignet.

DKM Düsseldorf 2024

Auch in diesem Jahr nahmen wir an den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften im Para Schwimmen in Düsseldorf teil. Unsere sechs qualifizierten Teilnehmerinnen hatten diverse Medaillen-Chancen – und wussten sie zu nutzen. Vor allem Eva sicherte sich mit reichlich Edelmetall den 12. Platz in der offenen Medaillenwertung, dicht gefolgt von Janine auf Platz 16. Beide waren insgesamt fünf Mal schnellste ihrer Altersklasse.

Erfolgreich bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Düsseldorf: Chrissy, Lara, Eva, Mirza, Janine und Neele mit Thorsten und Noah (v. l.)

Mirza war ebenfalls gut in Form und holte auf allen sechs gemeldeten Strecken Medaillen, darunter zwei Mal Altersklassen-Gold. Besonders erfreulich war ihre Jahresbestzeit über 100 Meter Brustschwimmen. Lara stieg mit einer Jahresbestzeit über 50 Meter Rückenschwimmen gut in den Wettkampf ein und kam auf nahezu allen Strecken dicht an ihre persönlichen Bestzeiten heran, konnte sich über ihre Paradestrecke 50 Meter Freistil wegen einer leicht verrutschten Wende jedoch nicht für ihr intensives Training belohnen. Chrissy überzeugte bei ihrem allerersten Start auf einer Deutschen Meisterschaft mit dem Erreichen ihrer zeitlichen Ziele über 50 Meter Schmetterling.

DP-Turnier Hannover

Am letzten Wochenende besuchten wir das zweite Turnier der diesjährigen Deutschlandpokal-Turnierserie im Rollstuhl-Tischtennis. Es wurde zum ersten Mal in Hannover ausgerichtet – und zwar gleich sehr erfolgreich.

Moritz Nedden (links), hier hochkonzentriert an der Platte, verpasste das Podium am Ende nur knapp.

Aus Hamburg schlugen unsere Aktiven Rebecca Bartels und Moritz Nedden als Neulinge in der Klasse N auf. Als schon erfahrener Spieler startete Frank Richter in der zweithöchsten Klasse B. Bei ihrem erst zweiten Turnier erreichte Rebecca mit dem 8. Platz ein sehr gutes Ergebnis. Moritz verpasste mit seinem vierten Platz sogar nur knapp das Podium.

Frank Richter (links) belegte den 13. Platz.

In der Klasse B gab es insgesamt 17 Starter, so dass in zwei Gruppen gespielt wurde. Mit nur zwei Siegen überstand Frank leider nicht die Gruppenphase und wurde am Ende Dreizehnter.

Schönhagen 2024

Es war die zehnte inklusive Sportfreizeit, die wir in Schönhagen an der Ostsee veranstalteten. In unserem Jubiläumsjahr traf bestes Sommerwetter wieder auf unser abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit jeder Menge Spannung, Spiel und Schokoladencrêpes. Mit Unterstützung der Aktion Mensch, der Freien und Hansestadt Hamburg, der Hamburger Sportjugend, der Alexander-Otto-Sportstiftung und mehrerer privater Spender und mit toller Organisation durch den Jugendvorstand und das Team vor Ort erlebten wir eine bunte Woche, die eine Teilnehmerin so beschreibt:

Am Grillabend gab es neben selbst gemachten Salaten auch vegetarische Spieße und Grillkäse.

In der letzten Woche waren wir in Schönhagen an der Ostsee. Wir haben jeden Tag was Schönes gemacht. Zum Beispiel waren wir in der Stadt Kappeln. Dort sind wir in kleinen Gruppen durch die Stadt gelaufen oder gefahren. Später haben wir uns dann alle wiedergetroffen. Und waren in einem Restaurant lecker essen. Abends gab es immer eine Gute-Nacht-Runde, wo alle erzählen konnten, wie es ihnen geht und wie der Tag war.

Leider musste in diesem Jahr das Schwimmen in der Ostsee aus Sicherheitsgründen ausfallen: Die Brandung war zu stark, der ablandige Wind zu gefährlich.

An einem anderen Tag wollten wir in der Ostsee baden. Leider waren die Wellen so hoch, dass wir das aus Sicherheitsgründen abbrechen mussten. Es wurde ein Hindernisparkour aufgebaut. Die Personen, die laufen können, konnten Sportrollstühle ausprobieren. Wir sind über unterschiedlich hohe Matten gefahren. Wir haben dabei Kippeln und Balancieren geübt und haben auch viele Ball- und Geschicklichkeitsspiele gespielt.

Bei einer Rollstuhlrallye mussten verschiedene Aufgaben bewältigt werden.

Es wurde für uns eine Rallye vorbereitet. Das hat Spaß gemacht. Wir haben einen Grillabend gemacht. Wir haben Würstchen, Kartoffelsalat, gemischten Salat, Nudelsalat, Gemüse und Fleisch mit Genuss verspeist und danach noch beim Lagerfeuer gesessen. Es gab auch einen Filmabend. Wir haben den Film „Yesday“ geguckt. Der Film war sehr lustig! Und es gab Popcorn wie im echten Kino.

Beim Lagerfeuer wurde nicht nur gekokelt, sondern auch Marshmallows gegrillt.

Am letzten Abend vor der Abreise haben wir einen Discoabend gemacht. Das Motto war „Beach“. Ein paar Personen sind mit Sonnenbrille und Sonnenhut gekommen. Andere mit leuchtenden Schwimmreifen. Es gab Knabberkram und Cocktails. Mir hat am besten der Cocktail „Rolli On The Beach“ gefallen. Die Musik war auch fresh und wir konnten gut dazu tanzen. Am Sonntag, dem Tag unserer Abreise, sind wir alle morgens nochmal zum Strand runter gelaufen oder gefahren. Wir haben uns einen Crêpe gekauft. Als wir wieder da waren, gab es Mittagessen. Nach dem Mittagessen haben wir eine Schlussrunde gemacht. Wo alle erzählen konnten, was uns am besten gefallen hat.

Der Diskoabend stand dieses Jahr unter dem Motto „Beach“. Alex war in das pinke Einhorn verliebt.

Ich bin jetzt schon zum achten Mal dabei gewesen und es macht mir immer noch sehr viel Spaß. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr!

Vier Siege in Achim

Am letzten Wochenende fand der zweite Spieltag der Regionalliga Nord-Ost im Rollstuhlrugby in Achim bei Bremen statt. Wir reisten mit sechs Spielern an. Unser Ziel war es, jedem Spieler Einsatzzeiten zu gewähren, um die im Training individuell eingeübten Spielzüge anzuwenden. Am Ende ging der Plan auf.

Unser Team konnte in Achim alle vier Spiele für sich entscheiden.

Das erste Spiel gegen das Team aus Dresden, das ersatzgeschwächt angereist war, konnten wir klar für uns entscheiden. Im zweiten Match gegen Meppen lagen wir lange hinten, bis wir das Spiel mit einem furiosen Schlussspurt doch noch knapp zu unseren Gunsten drehen konnten.

Unsere Taktik ging auf: Auch gegen Meppen konnte sich unser Team durchsetzen.

Unsere zwei Sonntagsspiele gegen Berlin und Bochum konnten wir beide gewinnen, wenn auch sehr eng mit einem bzw. zwei Toren. Am Ende hatten wir uns auf jeden Fall rehabilitiert, nachdem wir beim letzten Spieltag in Meppen alle vier Spiele teilweise sehr unglücklich verloren hatten.

DM-Gold verteidigt

Am letzten Wochenende fanden die Deutschen Meisterschaften im Para Tischtennis im Glaspalast Sindelfingen (bei Stuttgart, Baden-Württemberg) statt. Frank Richter konnte im Doppel seinen Meistertitel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen und kam mit einer Goldmedaille zurück nach Hamburg.

Frank Richter und Tim Bunte (v. l.) konnten im Doppel ihren Deutschen Meistertitel vom Vorjahr erfolgreich verteidigen.

Wie im Vorjahr waren die Wettkampfklassen 1 bis 11 am Start, um die Sieger und Platzierten in den jeweiligen Klassen auszuspielen. Aus Hamburg war unser Frank Richter in der WK 2 auf Medaillenjagd. Den Auftakt machte die Doppelkonkurrenz, wo Frank seinen Deutschen Meistertitel aus dem Vorjahr zusammen mit seinem Partner Tim Bunte von der BSG Duisburg in der WK 1-2 verteidigen konnte.

Bei den Einzelwettkämpfen konnte Frank nach durchwachsenem Start einen zufriedenstellenden 5. Platz erreichen.

DKM Düsseldorf 2023

Erneut traf sich die deutsche Para Schwimmelite zur Deutschen Kurzbahnmeisterschaft in Düsseldorf. Unsere Teilnehmerinnen konnten zum Jahresabschluss mit etlichen Top-Ten-Platzierungen wieder deutlich auf sich aufmerksam machen.

Auch in diesem Jahr fanden die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften im Düsseldorfer Rheinbad statt.

140 Athletinnen und Athleten maßen sich am letzten Wochenende im schnellen Düsseldorfer Wasser. Unsere fünf Teilnehmerinnen aus Hamburg stellten erneut ein starkes Team. Überzeugen konnte vor allem unsere neue Sportlerin Eva, die über 200 Meter Schmetterling und 400 Meter Freistil mit persönlichen Bestzeiten Platz 1 und Platz 2 in der offenen Masterswertung erreichte. Auch über 200 Meter Lagen entschied Eva die Masterswertung für sich.

Janine und Eva (v. l.) zeigten sich in guter Form und erreichten mehrere Medaillenränge.

Mirza erwischte ein Sahnewochenende und setzte ihre zuletzt guten Trainingsleistungen erfolgreich im Wettkampf um. Vier neue persönliche Bestzeiten bei sechs Starts bescherten ihr drei erste Plätze in der Offenen Masterswertung sowie drei Vizetitel. Vielstarterin Janine unterstrich ihre Leistungsstärke und qualifizierte sich im Vorlauf über 50 Meter Brustschwimmen gegen starke nationale Konkurrenz für das Finale. Ein 5. Platz in der Offenen Wertung war der Lohn für harte Trainingsarbeit. In der Offenen Masterswertung glänzte sie mit neun ersten und drei zweiten Plätzen. Ein 4. Platz in der Großen und ein 10. Platz in der Kleinen Mehrkampfwertung sowie ein 7. Gesamtplatz in der Saisonwertung der National Series rundeten ihr gutes Ergebnis ab.

Mirza und Janine (v. l.) räumten sowohl in der Masters-Altersklasse als auch in der offenen Wertung ab.

Triathletin Neele zeigte, dass sie auch unter den Schwimmspezialisten eine Bank ist. Sie stellte ihre Klasse mit vier Top-Ten-Platzierungen in der Offenen Wertung unter Beweis. Lara unterstrich mit einer persönlichen Jahresbestzeit über 50 Meter Freistil ihre gute Form. Die Deutschen Nationalschwimmerinnen und Nationalschwimmer zeigten mit zehn neuen Weltrekorden, 13 Europa- und 43 Deutschen Rekorden ihre Qualität und ihre gute Aufstellung für die bevorstehende Paralympics-Saison.

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