Seite 3 von 12

Nur noch ein Sieg

…, dann hat unser Team den Aufstieg in die erste Bundesliga im Rollstuhl-Tischtennis geschafft. Am vorletzten Spieltag dieser Saison in Husum ließen unsere beiden Spieler Simon Heaps und Reinhard Vochezer nichts anbrennen und verzeichneten drei weitere Siege.

Simon Heaps spielt zusammen mit seinem Teampartner Reinhard Vochezer um den Aufstieg in die 1. Bundesliga.

Nicht ganz so gut verlief es für unser zweites Team: Trotz sehr guter Leistungen verlor es gegen den Tabellenführer und den Tabellenzweiten. Aber, und das ist gewiss, sowohl Solveig Femtehjel als auch Frank Richter haben ihre spielerischen Möglichkeiten in letzter Zeit erheblich verbessert. Am Ende gelang ihnen noch ein Sieg, allerdings kampflos, da ein gegnerisches Team nicht angetreten war.

Am letzten Spieltag, den wir im nächsten Monat als Heimspieltag ausrichten, geht es nun um alles: Aufstieg für das erste Team und Vermeiden des Abstiegs für das zweite Team. Wobei das Zweite sehr schwer wird.

Trainingwochenende in Frankfurt

Neben der seit August 2021 bestehenden Trainingskooperation mit den Landeskadern aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ist unseren Para Schwimmern nun bereits zum zweiten Mal ein gemeinsames Trainingswochenende mit den Landes- und Nachwuchskadern aus Hessen gelungen. Der dortige Landessportbund bietet aus Hamburger Sicht traumhafte Trainingsbedingungen. Gemeinsam mit dem Landestrainer aus Hessen konnten wir uns gut auf die Internationalen Deutschen Meisterschaften 2022, für die sich vier unserer Athletinnen qualifiziert haben, vorbereiten.

Trainingswochenende unserer Para Schwimmerinnen und Para Schwimmer in Frankfurt

Trotz seit Jahren vorliegender Nachwuchs-Leistungssportkonzepte und einem durchaus erfolgreichen Para Schwimmteam gelingt es uns nach wie vor nicht, unsere Sportart angemessen in Hamburg zu etablieren. Wir kämpfen mit dem Verein um jede Minute barrierefreie Wasserzeit, können derzeit als Kader überhaupt keine Wasser- oder Landtrainingszeiten nutzen und wünschen uns von unserem Verband und von unserer Stadt endlich bessere Unterstützung unserer Para Sportlerinnen und Para Sportler sowie unserer ehrenamtlichen Arbeit. Ohne die Kooperationen mit anderen Bundesländern und deren Trainingsmöglichkeiten wäre derzeit überhaupt kein leistungsorientieres Training möglich.

Kurzbahnmeisterschaft 2021

Als zweiter in der Medaillenwertung aller deutschen Para-Schwimm-Vereine schlossen wir bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Remscheid hervorragend ab und holten mit fünf Deutschen Rekorden sowie drei Deutschen Meistertiteln und drei Qualifikationen für die Mehrkampf-Finals ein beachtenswertes Ergebnis nach Hause. Auch die in den Mastersklassen startenden Hamburgerinnen konnten mehrere Wettkämpfe für sich entscheiden. Alle sechs Teilnehmerinnen lieferten einwandfreie Leistungen ab.

Tanja (hier beim Wasserstart zu 100 Meter Freistil) wurde mit Deutschem Rekord startklassenübergreifend Deutsche Meisterin auf der Kurzbahn. Foto: Volker Schröer.

Allen voraus erschwamm Tanja auf ihren Lieblingsstrecken 50, 100 und 200 Meter Freistil mit rund 750 Punkten trotz einer Umklassifizierung in eine für sie ungünstigere Startklasse gleich mehrere europäische Qualifikationsnormen. Mit drei neuen Deutschen Rekorden und zwei Deutschen Meistertiteln in der Offenen Klasse machte unsere 37jährige Para-Schwimmerin auch die Bundestrainerin auf sich aufmerksam.

Janine mit Deutschem Rekord über 100 Meter Schmetterling. Über 200 Meter Schmetterling wurde sie Deutsche Meisterin (Kurzbahn). Foto: Eberhard Steuer.

Janine erschwamm über 100 Meter Schmetterling ebenfalls einen neuen Deutschen Rekord. Mit einem weiteren Deutschen Rekord und einem Deutschen Meistertitel in der Offenen Klasse über 200 Meter Schmetterling und Bronze der Offenen Klasse über 200 Meter Brustschwimmen erreichte die 39jährige ebenfalls ein prächtiges Ergebnis. Über 50 und 100 Meter Brustschwimmen konnte sie mit jeweils rund 550 Punkten an ihre Bestleistungen vor der Pandemie anknüpfen.

Anna Josephine über 50 Meter Freistil: Trotz eingeschränkter Beweglichkeit nach einer Rücken-OP lieferte sie eine gute Leistung ab. Foto: Volker Schröer.

Für Anna Josephine war es der erste Wettkampf nach einem umfangreichen operativen Eingriff an der Wirbelsäule. Mit knapp 400 Punkten schwamm die 18jährige auf ihrer Lieblingsstrecke 50 Meter Brustschwimmen ein sehenswertes Rennen, konnte aber an ihre alten Zeiten nicht anknüpfen. Unsere Hoffnungen, ihre schwere Behinderung würde für eine Klassifizierung im Para Schwimmen ausreichen, wurden leider nicht erfüllt.

Mirza erreichte über 50 und 100 Meter Brustschwimmen jeweils eine Dreijahres-Bestzeit und über 100 Meter Lagenschwimmen sowie über 50 Meter Schmetterling neue persönliche Bestzeiten. Simin schaffte über 50 Meter Freistil eine neue persönliche Bestzeit (knapp 400 Punkte) und belohnte ihr intensives Training mit einem guten 13. Platz in einem 38 Personen starken Teilnehmerinnenfeld.

Simin belohnte sich und ihr intensives Training mit einer neuen persönlichen Bestzeit über 50 Meter Freistil. Foto: Volker Schröer.

Franka musste sich trotz guter sportlicher Leistungen selbst auf ihren Lieblingsstrecken durchweg überall auf die letzten Plätze einordnen lassen, nachdem das von uns vor dem Verbandsgericht des DBS angestrengte Berufungsverfahren mit einer Bestätigung der für sie ungünstigen Startklasse endete. Damit ist Franka die vierte Hamburger Sportlerin, die innerhalb eines Zeitraums von fünf Monaten in eine erheblich ungünstigere Startklasse umklassifiziert wurde.

Qualifikation Final Four

Am letzten Wochenende fand in Magdeburg ein Doppelspieltag in der 2. Bundesliga Nord des Rollstuhlrugby mit insgesamt 12 Begegnungen statt.

Unser Team in der 2. Bundesliga Nord (Jakob, Matthias, Mikkel, Robert, Christian und Samir, v.l.) qualifizierte sich als Tabellenführer für die Final Four um die Deutsche Meisterschaft.

Nachdem unser Team sowohl in der Hin- wie auch in der Rückrunde alle Spiele gegen die Teams aus Magdeburg, Bochum und Hannover gewonnen hatte, haben wir uns als Tabellenführer der 2. Bundesliga Nord für das Turnier der Final Four um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Gegner sind Illerrieden, Koblenz und Magdeburg.

Aufstieg als Ziel

Der erste Spieltag der 2. Bundesliga im Rollstuhl-Tischtennis fand in Bielefeld statt. Wir sind mit zwei Teams in der Liga vertreten. Unser erstes Team hat sich mit Simon, den wir als neuen Spieler aus England hinzugewonnen haben, neuformiert. Vor allem sein Spielpartner Reinhard hegte große Hoffnungen in Simons Spielstärke. Er sollte nicht enttäuscht werden. Am Ende übernahmen wir die Tabellenführung.

Gleich im ersten Spiel gegen unser zweites Team (Frank und Mark) gewannen die beiden souverän und leider auch sehr deutlich mit 5:0 Spielen. Das erwartete Spitzenspiel gegen den Mitfavoriten aus Bielefeld erledigte Simon im Einzel mit 3:1 Sätzen. Leider verlor Reinhard sein Einzel recht deutlich. Das anschließende Doppel würde nun eine Vorentscheidung bedeuten, doch auch dieses Spiel ging, relativ unerwartet, an den Gegner. Zwei weitere Siege aus den letzten beiden Einzelbegegnungen bescherten uns am Ende dennoch allen Grund zur Freude, und unser erstes Team gewann die Begegnung mit 3:2 Spielen.

Simon und Reinhard (v.l.) setzten sich in beiden Begegnungen durch und übernahmen mit Ende des ersten Spieltags die Tabellenführung der 2. Bundesliga.

Unser zweites Team trat gegen das zweite Team aus Bielefeld an. Trotz recht ansprechender Leistungen von Frank und Mark ging die Partie verloren, wobei Mark ein Sieg im Einzel gelang und auch Frank nur knapp unterlag. In der nächsten Runde schlug sich unser zweites Team wiederum achtbar, konnte aber die Niederlage nicht verhindern, wobei Mark wiederum ein Einzel gewann. Am Ende wurde das Spiel mit 1:4 verloren.

Unser zweites Team mit Mark und Frank (v. l.) musste sich im ersten Spiel unserem ersten Team geschlagen geben.

Unser erstes Team hielt sich in der zweiten Begegnung, dieses Mal gegen das zweite Team aus Bielefeld, schadlos und gewann am Ende mit 5:0. Reinhard wankte zwar ein wenig, aber er gewann seine beiden Einzel mit jeweils 3:2 Sätzen. So führt unser erstes Team zum Ende des ersten Spieltags die Tabelle der 2. Bundesliga an. Unser Ziel, der Aufstieg in die 1. Bundesliga, ist also absolut im Bereich des Möglichen.

Kurzbahn-Cup Remscheid 2021

Erstmals seit Beginn der Pandemie fuhren wir wieder mit einem großen Vereinsteam auf einen Schwimmwettkampf. Trotz der immer noch sehr eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten gelang uns beim diesjährigen Kurzbahn-Cup des BRSNW in Remscheid ein hervorragendes Abschneiden. In der Platzierungsübersicht der Vereine standen wir am Ende auf Platz 3. Janine führte die Gesamt-Platzierungsliste aller Schwimmerinnen und Schwimmer an.

Janine erreichte über 200 Meter Brustschwimmen eine neue Bestzeit. Foto: Volker Schröer.

Strenge Hygieneauflagen (nur geimpfte Personen, fest zugeteilte Bereiche, Maskenpflicht außerhalb des Wassers, Kontaktnachverfolgung, stark begrenzte Teilnehmeranzahl) machten nach 18 Monaten Wettkampfpause endlich den Vergleich mit anderen Schwimmerinnen und Schwimmern wieder möglich. Tanja schwamm über 100 Meter Freistil sowie über 50 Meter Freistil einen neuen Deutschen Rekord. Janine konnte über 200 Meter Brustschwimmen Bronze in der offenen Wertung sowie über 100 und 50 Meter Schmetterling jeweils eine neue Bestzeit erreichen.

Simin (hier über 50 Meter Brustschwimmen) löste mit neuer persönlicher Bestzeit über 50 Meter Freistil ihre Eintrittskarte zur Deutschen Meisterschaft 2022. Foto: Volker Schröer.

Simin erschwamm mit 379 Punkten über 50 Meter Freistil eine neue persönliche Bestzeit und sicherte sich ihre Eintrittskarten für die Deutsche Kurzbahnmeisterschaft 2021 sowie die Deutschen Meisterschaften 2022. Über 100 Meter Freistil verpasste sie die Qualifikationsnorm für 2022 nur knapp. Anna brachte über die 50 Meter Rückenstrecke in der Jugendwertung eine Silbermedaille mit nach Hause. Mirza glänzte vor allem über ihre Lieblingsstrecke 50 Meter Brustschwimmen mit einem siebten Platz in einem 33 Schwimmerinnen starken Feld. Merle konnte ihre Vorjahreszeit über 50 Meter Freistil verbessern.

Franka qualifizierte sich über zwei Bruststrecken für die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften 2021. Foto: Volker Schröer.

Bei Franka sorgte vor allem eine Nachricht vom Vorabend des Wettkampfs für Erleichterung: Das Verbandsgericht des Deutschen Behindertensportverband hatte angeordnet, dass ihre in Berlin auf höchst zweifelhaftem Weg vorgenommene Umklassifizierung sofort aufzuheben ist und bis zu einer korrekten Nachbegutachtung ihre bisherige Startklasse weitergilt. Franka qualifizierte sich am Morgen danach mit ihren Leistungen über 50 und 100 Meter Brustschwimmen jeweils für die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften im November.

Norddeutscher Lehrgang

Eine Premiere gab es am letzten Sonnabend in der Rostocker Neptunschwimmhalle: Erstmals haben sich die Landeskaderathletinnen und -athleten aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zu einem gemeinsamen Lehrgang im Para Schwimmen zusammengefunden. Aus Hamburg waren Anna, Franka, Janine, Mirza, Simin und Tanja (alle Alstersport) dabei.

Das 50-Meter-Becken in Rostock war ein idealer Trainingsort. (Foto: Jette Mundt)

Zwei Mal ging es an diesem Tag für die Schwimmerinnen und Schwimmer ins Wasser. Am Vormittag lagen die Schwerpunkte im technischen Bereich, nachmittags ging es an die Grundlagenausdauer. Für viele war es ein hartes Stück Arbeit nach den coronabedingten Einschränkungen im Schwimmbetrieb. Die Stimmung hat es nicht getrübt in der Rostocker 50-Meter-Halle. Ganz im Gegenteil, die Motivation war grenzenlos zum Auftakt der neuen Saison.

Neben zwei Wasser-Einheiten fand auch gemeinsames Athletiktraining statt. (Foto: Jette Mundt)

Bei einem gemeinsames Athletiktraining und Mittagessen konnten sich nicht nur die Athletinnen und Athleten, sondern auch die Trainerinnen und Trainer aus den drei nördlichen Bundesländern kennenlernen. Für alle 27 Teilnehmerinnen und Teilnehmer war dieser Tag eine tolle Erfahrung. Wir sind uns einig, dass es der Auftakt für einen regelmäßigen Norddeutschen Länderlehrgang im Para Schwimmen war.

Schönhagen 2021

Nachdem 2020 unsere beliebe Sportfreizeit in Schönhagen coronabedingt leider ausfallen musste, konnte sie in diesem Jahr unter Hygieneauflagen wieder stattfinden. Mit Unterstützung der Freien und Hansestadt Hamburg, der Hamburger Sportjugend, der Aktion Mensch, der Alexander-Otto-Sportstiftung und einiger privater Spender konnten insgesamt knapp 30 sonnenhungrige Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung sich eine Woche lang an der Ostsee erholen und endlich wieder gemeinsam Sport treiben.

Insgesamt 27 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung waren eine Woche lang in Schönhagen an der Ostsee.

Weil fast alle Teilnehmenden vollständig geimpft sind, die Anlage nur zu einem kleinen Teil belegt und in den öffentlichen Räumen das Tragen von Masken vorgeschrieben war, war das Infektionsrisiko kalkulierbar. Jeden zweiten Tag war ein Schnelltest vorgeschrieben.

Jeden zweiten Morgen war ein Schnelltest vorgeschrieben.

Aktionen, bei denen es zu vielen Kontakten mit gruppenfremden Personen kommt, waren nicht möglich. So musste das geliebte Ponyreiten in diesem Jahr leider ausfallen. Allerdings war es möglich, stattdessen einen privaten Esel- und Maultierhof zu besuchen. Die Tiere kamen zum ersten Mal mit Menschen mit Behinderung in Berührung und waren sehr neugierig.

Der Esel wollte auch mal einen Elektrorollstuhl fernsteuern.

Beim Schwimmen in der Ostsee waren fast alle Teilnehmenden dabei. Wegen der langen Hitzewelle vor unserer Anreise hatte das Wasser bereits über 20 Grad. Trotzdem standen insbesondere für die Mitglieder mit Cerebralparese Neoprenanzüge bereit, um ein schnelles Auskühlen zu verhindern und damit die Verstärkung der spastischen Lähmungen zu reduzieren.

Zwei aufblasbare Stand-Up-Boards gaben zusätzliche Sicherheit in der Ostsee.

Ausgerechnet am Tag des Grillabends und des Lagerfeuers regnete es. Den Grillabend konnten wir in unseren Gruppenraum verlegen, der Grill blieb natürlich draußen. Das Lagerfeuer sollte verschoben werden, aber nachdem es auch am nächsten Tag regnete, entschieden wir uns für einen Kino-Abend.

Plakate für den Kino-Abend: Die Wahl fiel mehrheitlich auf einen Film über Menschen mit Behinderung.

Der Disko-Abend fand am letzten Tag statt. Wie immer ging die Freizeit viel zu schnell vorbei. Trotz der Hygieneauflagen hat es allen viel Spaß gemacht. Wir hoffen, im nächsten Jahr noch ein wenig mehr wieder zur Normalität zurückkehren zu können.

Disko-Abend: Es wurde viel getanzt.

Die Ausschreibung für 2022 ist ab sofort über die Geschäftsstelle erhältlich. Die ersten Anmeldungen sind bereits eingegangen.

Disko-Abend: Die legendäre Polonaise Blankenese darf nicht fehlen.

Rowdys zahlen Anhänger

Raser, Verkehrsrowdys und andere Menschen, die in Hamburg zur Zahlung eines Bußgelds verdonnert wurden, haben unsere Mobilität verbessert: Seit kurzer Zeit verfügen wir über einen Pkw-Anhänger, mit dem wir unsere Sportgeräte, aber auch Rollstühle und Gepäck der Mitglieder mit Behinderung, transportieren können.

Die Freude ist groß: Auch mehrere Elektrorollstühle konnten auf die Freizeit nach Schönhagen mitgenommen werden. Das war vorher nicht möglich.

Die Mittel stammen von der Justizbehörde, die besonders förderungswürdigen Hamburger Einrichtungen, unter anderem Organisationen für Menschen mit Behinderung, auf schriftliche Bitte Teile der eingenommenen Bußgelder aus Straftaten zuleitet, um damit die Arbeit und das Wirken der gemeinnützigen Einrichtungen zu fördern.

Auf dem Dach des Anhängers reisen üblicherweise natürlich keine Mitglieder mit.

Der Anhänger ist mit einer Tandem-Achse ausgestattet und kann so bis zu 3.000 kg Ausrüstung transportieren. Er darf bis zu 100 km/h schnell fahren und ist mit mehreren Sicherungssystemen und einer Auffahrrampe für Elektrorollstühle ausgestattet. Er ist als Behindertenfahrzeug nur für den Vereinsbetrieb zugelassen und deshalb auch von der Kraftfahrzeugsteuer befreit. Er kam bereits bei mehreren auswärtigen Wettkämpfen und bei der diesjährigen Jugendfreizeit in Schönhagen zum Einsatz.

IDM Berlin 2021

Insgesamt 77 Teams aus der ganzen Welt nutzen die diesjährigen Internationalen Deutschen Meisterschaften im Para Schwimmen als letzten Test vor den Paralympics. Bedingt durch die Corona-Pandemie war nur eine begrenzte Anzahl von Athletinnen und Athleten in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark Berlin zugelassen. Die Anzahl der Einzelstarts war auf 2.000 begrenzt, morgendliche Schnelltests waren Pflicht. Die Alstersportlerinnen konnten trotz der extrem eingeschränkten Trainingsbedingungen insgesamt recht gut abschneiden.

Das Hamburger Team (v.l.): Thorsten, Sandra, Janine, Anna Josephine, Mirza, Anna, Simin, Franka, Joshua.

So erschwamm Janine über 200 Meter Schmetterling einen neuen Deutschen Rekord. Anna Josephine, die in diesem Jahr erstmals als Erwachsene startete, verpasste auf ihrer Paradestrecke über 50 Meter Brustschwimmen das internationale B-Finale um nur einen Platz und erreichte als sechstschnellste Deutsche mit fast 550 Punkten ein hervorragendes Ergebnis. Mirza sicherte sich eine neue persönliche Bestzeit über 50 Meter Rückenschwimmen und schnappte sich mehrere Medaillen aus der Masterswertung. Simin überzeugte vor allem über 50 Meter Freistil mit neuer persönlicher Bestzeit und fast 400 Punkten. Anna, unsere jüngste Kaderschwimmerin, nahm zum allerersten Mal an einem internationalen Wettbewerb teil, wurde erstmals national klassifiziert und konnte mit großer Nervenstärke die Trainingsinhalte in allen Wettkämpfen erfreulich gut umsetzen.

Bronze über 4 x 100 Meter Freistil in der Staffel: Janine, Anna Josephine, Mirza und Franka sicherten sich den 3. Platz.

Franka stellte über 50 Meter Rückenschwimmen, 50 und 100 Meter Freistilschwimmen sowie über 200 Meter Brustschwimmen neue persönliche Bestzeiten auf. Zu einem Eklat kam es, als eine dazu nicht berufene Offizielle mitten im Wettkampf Frankas und Merles Startklassen jeweils zu ihren Ungunsten abänderte. Die im Para Sport für die Einordnung der Leistungen wichtige Klassifizierung war bei beiden Athletinnen gerade am Vortag turnusmäßig von einem offiziellen Gutachterteam überprüft und als korrekt bestätigt worden. Bei Franka galt die Einstufung bereits seit Beginn ihrer Karriere 2015. Gegen diese aus unserer Sicht ungeheuerlichen Vorgänge haben beide betroffenen Athletinnen, unser Vorstand sowie der Hamburger Landesverband offizielle Rechtsmittel beim Deutschen Behinderten-Sportverband eingelegt.

Bronze über 4 x 100 Meter Lagen in der Staffel: Simin (Freistil), Mirza (Brust), Janine (Schmetterling) und Anna Josephine (Rücken) erreichten den 3. Platz.

Zwei dritte Plätze, damit zwei Bronzemedaillen und die beliebten Teddybären, sicherten sich unsere Staffeln über 4 x 100 Meter Lagen und über 4 x 100 Meter Freistil.

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2014-2025 ALSTERSPORT

Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit unserer schriftlicher Genehmigung.