Es begann vor ein paar Jahren beim weltgrößten Rugby-Turnier in Köln, dem Bernd-Best-Turnier, und wurde unter anderem bei einem Turnierbesuch der Hamburger im dänischen Egmont fortgeführt: Nach sportlichen Beulereien auf dem Feld und geteilten Kaltgetränken an den Abenden war eine grundsätzliche Sympathie zwischen diversen Aarhusenern und Hamburgern entwickelt. Und so stieß die Anfrage der dänischen Sportfreunde, ob und unter welchen Bedingungen eine Teilnahme am deutschen Ligabetrieb möglich sei, auf offene Ohren.
Dänemark ist da wie Norddeutschland: Tolle Lebensqualität, aber eher dünn besiedelt. Der Wunsch nach mehr Abwechslung kommt auch den Deutschen entgegen. Also galt es, die Liga-Regeln zu studieren, Ideen zu entwickeln, den Vorstand einzubinden und am Ende stand eine Lösung. Der Alstersport e.V. hat nun einige Mitglieder mehr und eine weitere Mannschaft, die in der kommenden Saison unter der Hamburg-Flagge in der 2. Bundesliga starten wird. Eine Mannschaft bestehend aus zehn motivierten Dänen. Hierzu sagt Stefan Ebert, Hamburger und zugleich 1. Bundes-Vorsitzender des Fachbereichs Rollstuhlrugby: „Es ist toll, mit Menschen zu tun zu haben, die den Sport voran bringen wollen, offen denken und zielorientiert agieren. Ein großes Dankeschön auch und gerade an den Alstersport-Vorstand.“
Groß was los beim ersten länderübergreifenden Training in Hamburg.
Aber warum auf halber Strecke stehen bleiben? Und so kam auch rasch die Idee auf, gemeinsames Training zu veranstalten. Am 22./23. Oktober war es dann soweit: Zwölf Dänen aus Aarhus reisten zum ersten gemeinsamen Trainingslager nach Hamburg. Beide Teams weisen eine ähnliche Spielerzusammensetzung auf: Vom Freizeitsportler bis zum ambitionierten Spieler auf Natio-Niveau fand sich alles. Es sprach für den Willen und die Planung, dass das Trainingslager so aufgebaut wurde, dass wirklich alle ein zufriedenes Fazit ziehen konnten.
Was wird in Erinnerung bleiben? Ohne Zweifel der Spaß. Für die Deutschen war es ein deutlich schnelleres Training, das auch dem einen oder anderen einen realistischen Eindruck von seinem aktuellen Trainingszustand vermittelte. Für andere war es eine willkommende Gelegenheit, auf höherem Niveau zu spielen.
Deutsch-dänisches Rugby-Trainingslager in Hamburg.
Für den reibungslosen Ablauf waren die Initiatoren und Organisatoren Robert Steinbeck und Torben Nygaard verantwortlich und viele fleißige und unterstützende Hände. Sportlich, menschlich und organisatorisch war, da waren sich alle einig, das erste deutsch-dänische Trainingslager letztlich ein großer Erfolg. Ambitionierte Ideen für die nächsten Grenzüberschreitungen gibt es schon.