Kategorie: Para Schwimmen (Seite 1 von 4)

DKM Düsseldorf 2023

Erneut traf sich die deutsche Para Schwimmelite zur Deutschen Kurzbahnmeisterschaft in Düsseldorf. Unsere Teilnehmerinnen konnten zum Jahresabschluss mit etlichen Top-Ten-Platzierungen wieder deutlich auf sich aufmerksam machen.

Auch in diesem Jahr fanden die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften im Düsseldorfer Rheinbad statt.

140 Athletinnen und Athleten maßen sich am letzten Wochenende im schnellen Düsseldorfer Wasser. Unsere fünf Teilnehmerinnen aus Hamburg stellten erneut ein starkes Team. Überzeugen konnte vor allem unsere neue Sportlerin Eva, die über 200 Meter Schmetterling und 400 Meter Freistil mit persönlichen Bestzeiten Platz 1 und Platz 2 in der offenen Masterswertung erreichte. Auch über 200 Meter Lagen entschied Eva die Masterswertung für sich.

Janine und Eva (v. l.) zeigten sich in guter Form und erreichten mehrere Medaillenränge.

Mirza erwischte ein Sahnewochenende und setzte ihre zuletzt guten Trainingsleistungen erfolgreich im Wettkampf um. Vier neue persönliche Bestzeiten bei sechs Starts bescherten ihr drei erste Plätze in der Offenen Masterswertung sowie drei Vizetitel. Vielstarterin Janine unterstrich ihre Leistungsstärke und qualifizierte sich im Vorlauf über 50 Meter Brustschwimmen gegen starke nationale Konkurrenz für das Finale. Ein 5. Platz in der Offenen Wertung war der Lohn für harte Trainingsarbeit. In der Offenen Masterswertung glänzte sie mit neun ersten und drei zweiten Plätzen. Ein 4. Platz in der Großen und ein 10. Platz in der Kleinen Mehrkampfwertung sowie ein 7. Gesamtplatz in der Saisonwertung der National Series rundeten ihr gutes Ergebnis ab.

Mirza und Janine (v. l.) räumten sowohl in der Masters-Altersklasse als auch in der offenen Wertung ab.

Triathletin Neele zeigte, dass sie auch unter den Schwimmspezialisten eine Bank ist. Sie stellte ihre Klasse mit vier Top-Ten-Platzierungen in der Offenen Wertung unter Beweis. Lara unterstrich mit einer persönlichen Jahresbestzeit über 50 Meter Freistil ihre gute Form. Die Deutschen Nationalschwimmerinnen und Nationalschwimmer zeigten mit zehn neuen Weltrekorden, 13 Europa- und 43 Deutschen Rekorden ihre Qualität und ihre gute Aufstellung für die bevorstehende Paralympics-Saison.

IDM Berlin 2023

Über 500 Personen aus 40 Deutschen Vereinen sowie aus 72 internationalen Verbänden nahmen an der ersten IDM nach Ende der Corona-Beschränkungen in Berlin teil. Über insgesamt vier Tage gab es fast 3.500 Starts. Unsere sechs Schwimmerinnen bildeten das sechstgrößte deutsche Team und erreichten in der Teamwertung den sechsten Platz (hinter den Bundesstützpunkten Berlin, Leverkusen und Potsdam sowie den Verbänden aus Brandenburg und Bayern). Eine Schwimmerin erreichte eine Bronzemedaille.

Lara, Anna, Janine, Neele, Emma und Mirza mit den beiden Tappern Noah und Thorsten und den beiden Kampfrichterinnen Sarah und Stefanie (v. l.) bei der IDM Berlin 2023.

Trotz der nach wie vor sehr schwierigen Trainingssituation in Hamburg sind wir mit unserem Ergebnis sehr zufrieden. Anna schlug über 50 Meter Rückenschwimmen als drittschnellste Deutsche im Finale an und sicherte sich damit eine Bronzemedaille. Über 50 Meter Brustschwimmen erzielte sie im nationalen Finale Platz 6, über 100 Meter Brustschwimmen Platz 8.

Anna erschwamm im Finale über 50 Meter Rücken als drittschnellste Deutsche eine Bronzemedaille.

Über 100 Meter Brustschwimmen erreichte Emma einen hervorragenden 8. Platz im deutschen Jugendfinale, über 50 Meter Brustschwimmen Platz 7 (mit 324 Punkten) und über 200 Meter Brustschwimmen (ohne Jugendwertung) den nationalen Platz 20. Neele erzielte über 200 Meter Freistilschwimmen mit einem nationalen 7. Platz ein gutes Ergebnis. Über 400 Meter Freistil landete sie souverän auf Platz 6. Über beide Strecken (sowie über vier weitere) stellte sie neue Hamburger Landesrekorde auf.

Janine konnte über 800 Meter Freistilschwimmen einen internationalen 5. Platz belegen (hinter Schwimmerinnen aus Israel, Tschechien, Spanien und Berlin). Über 50 Meter Brustschwimmen erreichte sie im deutschen Finale Platz 9, über 200 Meter Lagenschwimmen Platz 8 und über 400 Meter Freistilschwimmen Platz 7. Mirza hatte sich für diverse Einzelstrecken qualifiziert und erzielte mehrere neue persönliche Bestzeiten. Über 50 Meter Brustschwimmen konnte sie sich im Vorlauf einen 11. nationalen Platz sichern und verpasste damit den Einzug ins Finale nur um wenige Zehntelsekunden. Lara erreichte über 50 Meter Rückenschwimmen eine neue persönliche Bestzeit und wurde sechste in ihrer Startklasse.

Über 100 Meter Rückenschwimmen qualifizierten sich Anna und Neele gleichermaßen für den 10. nationalen Finalplatz. Beide erschwammen im Vorlauf genau 469 Punkte. Das anstehende vereinsinterne Battle um Platz 10 vor rund 750 Personen blieb uns jedoch in letzter Sekunde erspart: Wegen der Auswirkungen des angekündigten Eisenbahner-Streiks hatte eine nationale Schwimmerin ihre Finalteilnahme abgemeldet. Am Ende erreichte Anna den 8. Finalplatz, Neele den neunten. Unser Trainer Markus zeigte sich mit allen Leistungen rundum sehr zufrieden.

Erfolgreiche Schwimmerinnen

Bei der Hamburger Sportgala 2023 erhielten vier Alstersportlerinnen Medaillen vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg für ihre sportlichen Erfolge verliehen. Anna, Janine, Lara Simin und Neele erschwammen bei den Deutschen Meisterschaften auf der Kurzbahn in Düsseldorf 2022 mit ihrer 50-Meter-Freistil-Staffel den 1. Platz.

Anna, Janine, Lara Simin und Neele (v. l.) erhielten im Rahmen der Sportgala eine Medaille für ihre sportlichen Erfolge im Schwimmen.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch die Sportlerinnen und Sportler des Jahres ausgezeichnet. Vor mehr als 400 Gästen holte die Hallenhockey-Europameisterin Lisa Altenburg (Club an der Alster) den Titel bei den Frauen. Bei den Männern wurde der Windsurf-Weltmeister Sebastian Kördel (Norddeutscher Regatta Verein) ausgezeichnet. Als Team des Jahres gewann der Golfclub Falkenstein sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen.

Deutsche Meisterinnen 2022

Mit einem Meistertitel, einem Vize-Meistertitel und vier deutschen Rekorden kamen unsere Schwimmerinnen von der Deutschen Meisterschaft aus Düsseldorf zurück. Unsere weibliche Freistilstaffel (Anna Josephine, Janine, Lara Simin und Neele) überholte in diesem Jahr sogar die Berlinerinnen. Über 4 x 50 Lagen gewannen unsere Frauen den zweiten Platz. Janine brachte drei, Anna einen deutschen Rekord mit nach Hause.

Erfolgreiches Damen-Team: Über 4 x 50 Meter Freistil erreichte unsere Staffel Gold und wurde Deutscher Meister (v.l.: Anna Josephine, Janine, Mirza, Lara Simin, Neele)

Janine war an allen drei Tagen in bester Kampflaune: Dass sie auf allen zehn Strecken den deutschen Masters-Titel holen würde, stand ob ihrer Schnelligkeit bei nur geringer Konkurrenz schon vorher fest und überraschte kaum. Der Fokus lag auf der offenen Wertung, und dort schaffte sie es über 200 Meter Schmetterling mit Silber und über 200 Meter Brustschwimmen mit Bronze bis aufs Treppchen. Über 100 und 200 Meter Schmetterling, über 100 Meter Brustschwimmen (jeweils mit neuem Deutschem Rekord), über 100 und 400 Meter Freistil sowie über 100 und 200 Meter Lagen erreichte sie neue persönliche Bestzeiten. Durch intensives Training konnte sie sich mit ihrer punktbesten Leistung (613 über 100 Meter Brustschwimmen) auf Platz 16 der diesjährigen Bestenliste (weiblich) einordnen. Janine ist aktuell Deutschlands schnellste Schwimmerin der Startklasse 11 (blind).

Anna Josephine über 200 Meter Brustschwimmen auf dem Weg zu einer neuen Bestzeit.

Ebenfalls sehr erfreuliche Resultate brachte Anna Josephine mit nach Hause: Über 50 Meter Rückenschwimmen knackte sie souverän den Deutschen Rekord und rückte dabei auf Platz 18 der Jahres-Bestenliste der Deutschen Para Schwimmerinnen auf. Über 200 Meter Brustschwimmen erreichte sie eine neue persönliche Bestzeit.

Neele schwimmt bissig zu ihrer Silbermedaille: Deutsche Vize-Meisterin über 200 Meter Freistil.

Neele wurde über 200 Meter Freistil Deutsche Vize-Meisterin und holte über 400 Meter Freistil Bronze. Mirza konnte über 50 Meter Schmetterling eine neue persönliche Bestzeit erschwimmen. Lara Simin konnte in der Freistilstaffel eine neue Bestzeit erreichen und verhalf damit ihrem Team zu Gold.

Sehr erfreulich für uns gingen auch die beiden schon seit 2020 andauernden Verfahren vor dem Sportgericht zu Ende. Anna und Merle wurden jeweils in Düsseldorf erneut begutachtet. Beide von uns angefochtenen Klassifizierungen waren unhaltbar. Sie wurden inzwischen aufgehoben.

Meisterschaften Niedersachsen

Mit einem zwölf Personen starken Kader haben wir an den offenen niedersächsischen Meisterschaften im Para Schwimmen teilgenommen und kräftig abgeräumt: Am Ende führten wir mit Abstand den Medaillenspiegel an.

Thorsten, Anna, Markus, Neele, Mirza, Philip, Simin, Franka, Anna, Janine, Noah und Merle bei den offenen niedersächsischen Landesmeisterschaften im Para Schwimmen

Meistertitel sicherten sich Neele jeweils über 50, 100, 200 und 400 Meter Freistil, über 100 Meter Schmetterling sowie über 100 Meter Rückenschwimmen; Janine über 100 Meter Brustschwimmen sowie über 100 und 200 Meter Lagenschwimmen; Noah über 400 Meter Freistil und (Jugendmeister) über 200 Freistil; Anna Josephine über 50 Meter Rückenschwimmen.

Para Games 2022

Mit mehreren neuen Deutschen Rekorden, einigen Hamburger Rekorden, vielen neuen persönlichen Bestzeiten und jeder Menge neuer Erfahrungen kehrte unser Para-Schwimm-Team von den Wettkämpfen aus Lübbecke und Rostock zurück. Mit mehr als einem Dutzend Athletinnen konnten wir uns auch zahlenmäßig gut präsentieren. Allerdings kämpfen wir nach wie vor gegen schlechte Trainingsbedingungen und drei ungerechte Klassifizierungen.

Markus, Thorsten, Noah, Neele, Anna Josephine, Mirza, Janine, Lara Simin, Charlotte, Aron und Merle (v. l.) bei den Para Games in Rostock 2022.

Es war vor allem Janine, die richtig abräumte: Mit Goldmedaille und neuem Deutschen Rekord über 100 Meter Brustschwimmen, mit Gold über 50 Meter Freistil, mit Silber über 50 Meter Freistil und mit Bronze über 50 Meter Schmetterlingsschwimmen war ihr in Lübbecke großer Applaus sicher. Bei den Para Games in Rostock eine Woche später knackte sie den Deutschen Rekord über 200 Meter Brustschwimmen. Dazu wieder Gold über 100 Meter Brustschwimmen, Silber über 50 Meter Brustschwimmen und Bronze über 50 Meter Schmetterling.

Anna Josephine schwamm in Lübbecke mehrere neue persönliche Bestzeiten. Mit Gold über 50 Meter Brustschwimmen und über 50 Meter Rückenschwimmen, Silber über 50 Meter Freistilschwimmen und Bronze über jeweils 100 Meter Freistilschwimmen, 100 Meter Brustschwimmen und 100 Meter Rückenschwimmen erreichte sie in Lübbecke ein tolles Ergebnis. In Rostock erreichte sie Silber über 50 Meter Rückenschwimmen und Bronze über 50 Meter Brustschwimmen. Über Über 100 Meter Rückenschwimmen knackte die 18jährige den startklassenübergreifenden Hamburger Rekord von Birgit Otto aus dem Jahr 2012. Über 50 Meter Rückenschwimmen verbesserte sie ihren eigenen Hamburger Rekord um fast eine halbe Sekunde.

Neele punktete vor allem auf den langen Freistil- und auf den Rückenstrecken und stellte über 400 Meter Freistil und über 200 Meter Freistil neue Hamburger Rekorde auf. Lara Simin, Mirza, Charlotte und Anna erfreuten sich an neuen persönlichen Bestzeiten und guten Platzierungen in den Staffeln.

Aron erreichte über 50 Meter Brustschwimmen und 100 Meter Brustschwimmen jeweils die Goldmedaille in der Jugend A, Silber über 50 Meter Freistil und Bronze über 100 Meter Freistil. Noah erreichte jeweils Silber der Jugend B über 50 Meter Brustschwimmen, 50 Meter Freistil und 200 Meter Freistil, jeweils Bronze über 50 Meter Rücken, 100 Meter Rücken und 100 Meter Freistil.

Derzeit ist in Hamburg nach wie vor kein intensives Training im Wasser möglich. Die Athletinnen und Athleten müssen zu einem großen Teil einzeln im öffentlichen Badebetrieb nach Trainingsplan trainieren, weil uns nach wie vor nur zwei Kurzbahnen für 90 Minuten pro Woche zur Verfügung stehen. Und leider hat auch der Deutsche Behindertensportverband über die seit 18 Monaten (Merle) und seit über einem halben Jahr (Anna Josephine) offenen Klassifizierungsproteste noch immer nicht entschieden. Die Proteste hatten wir nach Unregelmäßigkeiten bei den letzten Begutachtungen eingelegt. Aus unserer Sicht wird Anna Josephine beispielsweise zu ungünstig bewertet, nachdem ihre Behinderung nach jetziger Entscheidung bei der Leistungsbewertung überhaupt nicht berücksichtigt werden darf.

IDM Berlin 2022

Von den Internationalen Deutschen Meisterschaften im Para Schwimmen sind wir in diesem Jahr mit vielen neuen persönlichen Bestzeiten, mehreren Medaillen und zwei neuen Deutschen Rekorden zurückgekommen. Trotz völlig unzureichender Trainingsbedingungen in Hamburg und den anstrengenden Herausforderungen der Corona-Pandemie konnten unsere Athletinnen mit guten Leistungen punkten.

Das diesjährige Alstersport-Team: Sandra, Anna Josephine, Janine, Mirza, Simin und Thorsten.

Janine erreichte mit einem 5. nationalen Platz über 100 Meter Brustschwimmen (541 Punkte) und einen 4. nationalen Platz über 50 Meter Brustschwimmen (525 Punkte) herausragende Ergebnisse. Über 200 Meter Schmetterling erreichte sie einen internationalen 3. Platz sowie einen neuen Deutschen Rekord in ihrer Startklasse S11 (blind). Über 200 Meter Brustschwimmen verbesserte sie ihren eigenen Deutschen Rekord und erzielte mit einer 530-Punkte-Zeit einen internationalen 9. Platz.

Janine (rechts) erzielte über 200 Meter Schmetterling einen internationen 3. Platz sowie einen neuen Deutschen Rekord. Siegerehrung mit Lisa Kruger (NED, links) und Weltrekordhalterin Zsofia Konkoly (HUN, Mitte).

Ebenfalls sehr gut lieferte Anna Josephine ab: Nach ihrer schweren Rücken-Operation im letzten Jahr konnte sie sich vor allem im Rückenschwimmen gut platzieren. Über die 50-Meter-Strecke erreichte sie mit einer 474-Punkte-Zeit und einem internationalen Platz 40 ein beachtliches Ergebnis. Über 50 Meter Brustschwimmen verpasste sie mit einer 462-Punkte-Zeit das internationale C-Finale nur sehr knapp. Leider hat das Verbandsgericht des Deutschen Behindertensportverbandes unsere Klage aus dem Dezember des letzten Jahres noch nicht bearbeitet, mit der wir gegen Annas Klassifizierung protestiert haben. Nach deren Ergebnis liege mit einer von den Schulterblättern bis zum Gesäß versteiften Wirbelsäule keine Behinderung vor, die wenigstens minimale Auswirkungen auf das Schwimmen habe. Das kann und darf nicht richtig sein.

Unsere Staffel (Simin, Janine, Anna Josephine, Mirza; v. r.) erzielte in beiden Wettkämpfen (Freistil, Lagen) jeweils einen internationalen 2. Platz.

Mirza erschwamm auf fast allen Strecken neue persönliche Bestzeiten. Einen internationalen 3. Mastersplatz erreichte sie über 50 Meter Freistilschwimmen, einen internationalen 2. Mastersplatz über 50 Meter Brustschwimmen und sogar einen internationalen 1. Mastersplatz über 50 Meter Schmetterling. Mit 389 Punkten über 200 Meter Brustschwimmen landete sie auf einem nationalen 6. Platz in der offenen Wertung. Simin konnte mit 363 Punkten über 50 Meter Freistil knapp an ihre Vorjahreszeit anknüpfen. In beiden Staffeln schaffte unser Damen-Team jeweils einen 2. Platz.

Trainingwochenende in Frankfurt

Neben der seit August 2021 bestehenden Trainingskooperation mit den Landeskadern aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ist unseren Para Schwimmern nun bereits zum zweiten Mal ein gemeinsames Trainingswochenende mit den Landes- und Nachwuchskadern aus Hessen gelungen. Der dortige Landessportbund bietet aus Hamburger Sicht traumhafte Trainingsbedingungen. Gemeinsam mit dem Landestrainer aus Hessen konnten wir uns gut auf die Internationalen Deutschen Meisterschaften 2022, für die sich vier unserer Athletinnen qualifiziert haben, vorbereiten.

Trainingswochenende unserer Para Schwimmerinnen und Para Schwimmer in Frankfurt

Trotz seit Jahren vorliegender Nachwuchs-Leistungssportkonzepte und einem durchaus erfolgreichen Para Schwimmteam gelingt es uns nach wie vor nicht, unsere Sportart angemessen in Hamburg zu etablieren. Wir kämpfen mit dem Verein um jede Minute barrierefreie Wasserzeit, können derzeit als Kader überhaupt keine Wasser- oder Landtrainingszeiten nutzen und wünschen uns von unserem Verband und von unserer Stadt endlich bessere Unterstützung unserer Para Sportlerinnen und Para Sportler sowie unserer ehrenamtlichen Arbeit. Ohne die Kooperationen mit anderen Bundesländern und deren Trainingsmöglichkeiten wäre derzeit überhaupt kein leistungsorientieres Training möglich.

Kurzbahnmeisterschaft 2021

Als zweiter in der Medaillenwertung aller deutschen Para-Schwimm-Vereine schlossen wir bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Remscheid hervorragend ab und holten mit fünf Deutschen Rekorden sowie drei Deutschen Meistertiteln und drei Qualifikationen für die Mehrkampf-Finals ein beachtenswertes Ergebnis nach Hause. Auch die in den Mastersklassen startenden Hamburgerinnen konnten mehrere Wettkämpfe für sich entscheiden. Alle sechs Teilnehmerinnen lieferten einwandfreie Leistungen ab.

Tanja (hier beim Wasserstart zu 100 Meter Freistil) wurde mit Deutschem Rekord startklassenübergreifend Deutsche Meisterin auf der Kurzbahn. Foto: Volker Schröer.

Allen voraus erschwamm Tanja auf ihren Lieblingsstrecken 50, 100 und 200 Meter Freistil mit rund 750 Punkten trotz einer Umklassifizierung in eine für sie ungünstigere Startklasse gleich mehrere europäische Qualifikationsnormen. Mit drei neuen Deutschen Rekorden und zwei Deutschen Meistertiteln in der Offenen Klasse machte unsere 37jährige Para-Schwimmerin auch die Bundestrainerin auf sich aufmerksam.

Janine mit Deutschem Rekord über 100 Meter Schmetterling. Über 200 Meter Schmetterling wurde sie Deutsche Meisterin (Kurzbahn). Foto: Eberhard Steuer.

Janine erschwamm über 100 Meter Schmetterling ebenfalls einen neuen Deutschen Rekord. Mit einem weiteren Deutschen Rekord und einem Deutschen Meistertitel in der Offenen Klasse über 200 Meter Schmetterling und Bronze der Offenen Klasse über 200 Meter Brustschwimmen erreichte die 39jährige ebenfalls ein prächtiges Ergebnis. Über 50 und 100 Meter Brustschwimmen konnte sie mit jeweils rund 550 Punkten an ihre Bestleistungen vor der Pandemie anknüpfen.

Anna Josephine über 50 Meter Freistil: Trotz eingeschränkter Beweglichkeit nach einer Rücken-OP lieferte sie eine gute Leistung ab. Foto: Volker Schröer.

Für Anna Josephine war es der erste Wettkampf nach einem umfangreichen operativen Eingriff an der Wirbelsäule. Mit knapp 400 Punkten schwamm die 18jährige auf ihrer Lieblingsstrecke 50 Meter Brustschwimmen ein sehenswertes Rennen, konnte aber an ihre alten Zeiten nicht anknüpfen. Unsere Hoffnungen, ihre schwere Behinderung würde für eine Klassifizierung im Para Schwimmen ausreichen, wurden leider nicht erfüllt.

Mirza erreichte über 50 und 100 Meter Brustschwimmen jeweils eine Dreijahres-Bestzeit und über 100 Meter Lagenschwimmen sowie über 50 Meter Schmetterling neue persönliche Bestzeiten. Simin schaffte über 50 Meter Freistil eine neue persönliche Bestzeit (knapp 400 Punkte) und belohnte ihr intensives Training mit einem guten 13. Platz in einem 38 Personen starken Teilnehmerinnenfeld.

Simin belohnte sich und ihr intensives Training mit einer neuen persönlichen Bestzeit über 50 Meter Freistil. Foto: Volker Schröer.

Franka musste sich trotz guter sportlicher Leistungen selbst auf ihren Lieblingsstrecken durchweg überall auf die letzten Plätze einordnen lassen, nachdem das von uns vor dem Verbandsgericht des DBS angestrengte Berufungsverfahren mit einer Bestätigung der für sie ungünstigen Startklasse endete. Damit ist Franka die vierte Hamburger Sportlerin, die innerhalb eines Zeitraums von fünf Monaten in eine erheblich ungünstigere Startklasse umklassifiziert wurde.

Kurzbahn-Cup Remscheid 2021

Erstmals seit Beginn der Pandemie fuhren wir wieder mit einem großen Vereinsteam auf einen Schwimmwettkampf. Trotz der immer noch sehr eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten gelang uns beim diesjährigen Kurzbahn-Cup des BRSNW in Remscheid ein hervorragendes Abschneiden. In der Platzierungsübersicht der Vereine standen wir am Ende auf Platz 3. Janine führte die Gesamt-Platzierungsliste aller Schwimmerinnen und Schwimmer an.

Janine erreichte über 200 Meter Brustschwimmen eine neue Bestzeit. Foto: Volker Schröer.

Strenge Hygieneauflagen (nur geimpfte Personen, fest zugeteilte Bereiche, Maskenpflicht außerhalb des Wassers, Kontaktnachverfolgung, stark begrenzte Teilnehmeranzahl) machten nach 18 Monaten Wettkampfpause endlich den Vergleich mit anderen Schwimmerinnen und Schwimmern wieder möglich. Tanja schwamm über 100 Meter Freistil sowie über 50 Meter Freistil einen neuen Deutschen Rekord. Janine konnte über 200 Meter Brustschwimmen Bronze in der offenen Wertung sowie über 100 und 50 Meter Schmetterling jeweils eine neue Bestzeit erreichen.

Simin (hier über 50 Meter Brustschwimmen) löste mit neuer persönlicher Bestzeit über 50 Meter Freistil ihre Eintrittskarte zur Deutschen Meisterschaft 2022. Foto: Volker Schröer.

Simin erschwamm mit 379 Punkten über 50 Meter Freistil eine neue persönliche Bestzeit und sicherte sich ihre Eintrittskarten für die Deutsche Kurzbahnmeisterschaft 2021 sowie die Deutschen Meisterschaften 2022. Über 100 Meter Freistil verpasste sie die Qualifikationsnorm für 2022 nur knapp. Anna brachte über die 50 Meter Rückenstrecke in der Jugendwertung eine Silbermedaille mit nach Hause. Mirza glänzte vor allem über ihre Lieblingsstrecke 50 Meter Brustschwimmen mit einem siebten Platz in einem 33 Schwimmerinnen starken Feld. Merle konnte ihre Vorjahreszeit über 50 Meter Freistil verbessern.

Franka qualifizierte sich über zwei Bruststrecken für die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften 2021. Foto: Volker Schröer.

Bei Franka sorgte vor allem eine Nachricht vom Vorabend des Wettkampfs für Erleichterung: Das Verbandsgericht des Deutschen Behindertensportverband hatte angeordnet, dass ihre in Berlin auf höchst zweifelhaftem Weg vorgenommene Umklassifizierung sofort aufzuheben ist und bis zu einer korrekten Nachbegutachtung ihre bisherige Startklasse weitergilt. Franka qualifizierte sich am Morgen danach mit ihren Leistungen über 50 und 100 Meter Brustschwimmen jeweils für die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften im November.

Ältere Beiträge

© 2014-2024 ALSTERSPORT

Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit unserer schriftlicher Genehmigung.